Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Tödlicher Sturz von Muriel Furrer
«Sollten wir Fehler gemacht haben, werden wir die Verantwortung übernehmen»

Olivier Senn, Deputy General Manager LOC Zurich 2024, right, and Daniel Rupf, Overall Project Manager LOK Zurich 2024, left, attend a news conference after the 2024 UCI Road and Para-cycling Road World Championships in Zurich, Switzerland on Wednesday, October 2, 2024. (KEYSTONE/Michael Buholzer)
Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.
BotTalk

Der Tod Muriel Furrers überschattet die am Sonntag zu Ende gegangene Rad-WM in Zürich. Das ist auch an der Bilanzmedienkonferenz des lokalen Organisationskomitees (LOK) zu spüren. Das Thema ist von Anfang an präsent. 

Furrer war am Donnerstag im U-19-Rennen gestürzt und erlag am folgenden Tag ihren Verletzungen. Klar ist: Eine Untersuchung läuft weiterhin, und sie wird auch noch lange laufen, es gibt noch keine neuen Informationen zum Unfallhergang. Olivier Senn, der Chef des LOK, sagt: «Wir stehen der Staatsanwaltschaft zur Verfügung, es gab täglich neue Fragen, die wir beantwortet haben.»

Sollte herauskommen, dass das OK Fehler gemacht habe, werde er die Verantwortung übernehmen, so Senn weiter. Die Verantwortlichen bekräftigen noch einmal, dass die WM auf Wunsch der Familie von Furrer fortgesetzt worden sei. 

Das OK ist der Meinung, «alles gemacht zu haben, was wir konnten». Ob das stimme, müsse die Staatsanwaltschaft beurteilen. Auch verweist Senn auf die Trainings, bei denen es keine Rückmeldungen von Fahrern oder Fahrerinnen gegeben habe bezüglich Gefährlichkeit der Strecke. «Bei der Abfahrt im Zeitfahren bei Feldmeilen hingegen gab es solche Rückmeldungen.»

Weltverband in der Kritik

Auch wurde ein vom Weltverband UCI vorbereitetes Schlechtwetterprogramm von den Beteiligten nicht eingefordert. Die UCI wurde in den letzten Tagen stark kritisiert. Der Verband sei erpicht darauf gewesen, nicht zu viele Informationen herauszugeben, so die Vertreter des LOK am Mittwoch. «Es ist gut, dass wir nun so kommunizieren können, wie wir es für richtig halten.»

Entsprechend lange dauert die Medienkonferenz, erst nach fast einer Stunde ist sie zu Ende. Auch zu reden gibt ein Artikel vom «Blick» vom Dienstag, in dem es heisst, es habe eine Augenzeugin eines anderen Teams gegeben, die gesehen haben soll, wie Furrer in der Schmalzgrube ob Küsnacht von der Strecke abkam. Senn sagt dazu: «Ich habe den Artikel nicht gelesen. Es ist vieles noch unklar, viele Details sind nicht bekannt.»

Der OK-Chef verweist zudem auf den Fall Gino Mäder. Der Schweizer war im Sommer 2023 bei einer Etappe der Tour de Suisse heftig gestürzt und wie Furrer einen Tag später seinen Verletzungen erlegen. «Auch bei ihm ging es Monate, bis wir Klarheit hatten», sagt Senn. Er hoffe, dass es nun schneller gehen werde, «aber auch in diesem Fall wird es seine Zeit dauern».

mro