Neue ErkenntnisseEine Fahrerin sah Furrer von der Strecke abkommen – aber nicht den Sturz
Bisher ging man im tragischen Todesfall von Muriel Furrer davon aus, dass niemand in ihrer Nähe war. Doch das stimmt wohl nicht.
Nach dem tödlichen Sturz der jungen Schweizer Radrennfahrerin tappten die Behörden im Dunkeln. Lange war wenig über den Unfallhergang bekannt. Wie es später hiess, stürzte Muriel Furrer nach ersten Erkenntnissen bei Küsnacht während der Abfahrt vom Weiler Schmalzgrueb in Richtung See in einer leichten Linkskurve. Zeugen gäbe es keine.
Das stimmt nicht, berichtet der «Blick» am 1. Oktober. Es gebe eine Augenzeugin. Furrer sei nämlich in einer Gruppe unterwegs gewesen. Der Verband der Fahrerin gleich hinter ihr bestätigte gegenüber dem Onlineportal, dass sie gesehen habe, wie die junge Schweizerin von der Strecke abgekommen sei. Wegen der garstigen Wetterbedingungen und des hohen Tempos habe sie die Sturzstelle aber nicht erkennen können und auch nicht, ob und wie schwer sich Furrer verletzt haben könnte.
Dies könne genau der Fall sein, berichtet das Portal drei Tage später. Man habe in letzter Zeit mit mehreren Personen an der Unfallstelle gesprochen, die diese These vertraten.
Wie der Verband der Augenzeugin weiter betonte, wurde bisher niemand von der Gruppe kontaktiert. Würde dies passieren, werde man mit den Zürcher Behörden kooperieren.
Eine weitere Fahrerin hinter Furrer und der angeblichen Augenzeugin sah den Sturz nicht, wie jener Landesverband dem «Blick» bestätigte. Die Namen der beiden Fahrerinnen wurden bewusst nicht genannt. Einerseits aus Respekt gegenüber der Familie der verstorbenen Radfahrerin. Andererseits zum Schutz der Athletinnen, damit sie nicht öffentlichem Hass ausgesetzt werden könnten. (heg)
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