AboKolumne Hans Ulrich ObristZürichs architektonisch interessanteste Bar war einst im HB
Trix und Robert Haussmann versuchten stets das Spielerische und das Absurde in ihre Entwürfe zu holen – wie in der Da Capo Bar.
In der letzten Kolumne habe ich von meinem Besuch im Atelier von Harald Naegeli erzählt, dessen Graffiti an Zürcher Hauswänden die ersten Werke der zeitgenössischen Kunst waren, die ich als Jugendlicher zu sehen bekam. Jedes Mal, wenn ich mit meiner Mutter damals nach Zürich fuhr, trank sie noch einen Kaffee in der Da Capo Bar im Shopville, bevor wir den Zug zurück nach Weinfelden bestiegen. Ich war begeistert und verzaubert von diesem magischen Ort mit seinen Spiegeln und illusionistischen Tapeten, die den Raum aufbrachen und verrätselten. Im Da Capo habe ich zum ersten Mal gespürt, wie die Architektur einen Ort schaffen und zum Erlebnis machen kann, es war meine erste echte Architekturerfahrung.