Zweiter Wahlgang für den StänderatRegine Sauter zieht sich zugunsten von Gregor Rutz zurück
Im Rennen um den zweiten Zürcher Ständeratssitz steigt die FDP-Nationalrätin aus, um «die bürgerlichen Kräfte zu bündeln».
Es war die Hauptfrage, welche sich das politische Zürich nach dem Wahlsonntag stellte: Können sich die bürgerlichen Alliierten SVP und FDP auf eine Kandidatur für den zweiten Wahlgang in den Ständerat einigen?
Nun steht fest: FDP-Kandidatin Regine Sauter zieht sich zurück. Dies teilte ihre Partei am Dienstagmittag mit. «Die Verteidigung des Sitzes von Ständerat Ruedi Noser ist nur gemeinsam und mit der vollen Unterstützung aller bürgerlichen Kräfte möglich», heisst es in einer Mitteilung.
Nach eingehender Analyse und vertieften Gesprächen mit den bürgerlichen Verbänden und Parteien und nach reiflicher Überlegung komme «Regine Sauter zusammen mit der Partei zum Schluss», dass diese Voraussetzung für einen Erfolg im zweiten Wahlgang nicht gegeben sei.
Die FDP Kanton Zürich bedauere diese fehlende Unterstützung und respektiere Regine Sauters Entscheid zugunsten einer Bündelung der bürgerlichen Kräfte, heisst es in der Mitteilung weiter.
Nur noch eine bürgerliche Kandidatur
Damit ist die Bahn frei für SVP-Kandidat Gregor Rutz, der im ersten Wahlgang mehr Stimmen holte als Sauter. Wären im zweiten Wahlgang beide wieder angetreten, hätten sich die beiden Kandidaturen im Kampf um die bürgerlichen Wählerstimmen kannibalisiert.
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Die bürgerlichen Parteien SVP, FDP und Die Mitte waren bereits am Montag zusammengekommen, um das weitere Vorgehen zu besprechen. An dem Treffen nahmen auch die Wirtschaftsverbände teil. Dass die FDP erst am Dienstagmittag kommunizierte, deutet auf schwierige Verhandlungen hin.
Jetzt kommt es zum Duell Rutz gegen Moser
Der zweite Wahlgang findet am 19. November statt. Im Rennen ist neben Rutz auch die GLP-Kandidatin Tiana Moser. Daniel Leupi (Grüne) und Philipp Kutter (Die Mitte) haben ihre Kandidatur zurückgezogen.
Sollte sich die Linken nach Leupis Rückzug auf die Unterstützung der GLP-Kandidatin Moser einigen, könnten sie verhindern, dass der zweite Zürcher Ständeratssitz an die SVP geht. Moser hat im ersten Wahlgang mit 105'604 Stimmen fast 8100 Stimmen mehr geholt als Leupi. Sie ist für viele Linke und Gemässigte wählbar, eine national bekannte Politikerin – und eine Frau.
Die Mitte-Präsidentin Nicole Barandun hatte gegenüber dieser Redaktion bereits am Wahlsonntag gesagt, dass eine Unterstützung von Tiana Moser möglich wäre, weil sie eine Frau ist und mit ihr die Mitte im Ständerat gestärkt würde.
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