2:4 in DavosAls der Gegner aufdreht, hat der ZSC ausgetanzt
Die Zürcher verlieren auch das vierte Saisonduell mit den Bündnern – trotz früher 2:0-Führung. Sie zeigen in Graubünden verschiedene Gesichter.

Es war im 51. und zweitletzten Spiel der Qualifikation erst die neunte Niederlage der ZSC Lions nach 60 Minuten. Es war aber auch zum bereits dritten Mal, dass die Zürcher gegen Davos ohne Punkte blieben – die Bündner waren zuvor während Jahren eine Art Lieblingsgegner des ZSC, damit ist es vorerst vorbei.
Das hingegen ist nur eine nebensächliche Erkenntnis des Abends. Die Niederlage der Zürcher an sich kam nicht überraschend. Denn der als Qualifikationssieger bereits feststehende ZSC durfte gewinnen, Davos hingegen musste, da die Bündner noch mitten im Kampf um einen direkten Playoff-Rang waren. Dank Luganos Niederlage in Biel durfte der HCD am Ende doppelt jubeln, er steht nun fix in den Top-6-Rängen.
Davos verdiente sich die drei Punkte mit einer grossen Leistungssteigerung ab dem Mitteldrittel. Die Bündner wirkten da mit dem zurecht eingehandelten 0:2-Rückstand entschlossener und deutlich siegeshungriger. Für den ZSC wurde das an sich für den Tabellenrang unerhebliche Spiel somit zum guten Playoff-Test. Ab Runde 1 wird er Abend für Abend mit maximaler Gegenwehr konfrontiert werden und wird entsprechende Lösungen finden müssen.
Dominante Davoser ab Drittel 2
Diese fand er zumindest am Samstag in Davos nicht. Er verspielte unter Dauerdruck schon bald die Führung und musste mit einem 2:3-Rückstand ins Schlussdrittel. Davos erzielte bei der Wende «Playoff-Tore» der «dreckigen» Sorte, die Bündner waren bei den beiden Treffern Dennis Rasmussens präsent im ZSC-Slot. Der Schwede ist so etwas wie die ZSC-Antwort auf Chris Baltisberger, der Center ist vorzüglich beim Ablenken und dem Sicht-Nehmen des gegnerischen Goalies.
Im Schlussdrittel gelang es dem ZSC, das Spiel wieder ausgeglichen zu gestalten, der HCD kontrollierte das Geschehen aber fast durchwegs, wirklich gute Ausgleichschancen boten sich den Zürchern kaum noch. Und somit gab es an diesem Abend gleich drei Gesichter des ZSC zu sehen.

Im Startdrittel war nämlich auch noch jener ZSC präsent, der mit viel Spielwitz die Gegner Einsatz für Einsatz schlecht aussehen lassen kann. Die Zürcher nahmen den Schwung der 7:3-Gala in Zug mit und lagen nach nur sechs Minuten bereits 2:0 in Führung. Dem ZSC half in dieser Phase, dass der HC Davos angesichts der Must-Win-Ausgangslage äusserst nervös ins Spiel startete.
Mit Sandro Aeschlimann liess sich ausgerechnet der aktuell wohl heisseste Goalie der Liga anstecken. Sowohl bei Yannick Webers Treffer, als er den Puck kurz komplett aus den Augen verlor, als auch bei Derek Grants 0:2 bei freier Sicht sah der HCD-Torhüter unvorteilhaft aus. Dennoch ging die Zürcher Führung in Ordnung, Davos kam erst in der 18. Minute zur ersten gefährlichen Offensiv-Aktion, auch dafür war ein schlechter fliegender Wechsel der Zürcher nötig.
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