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Vorzeitiger Qualifikationssieg
Mit der Wut im Bauch demütigen die ZSC Lions die Zuger

Die Zuercher mit Derek Grant, mitte, feiern das Tor zum 0:1 beim Eishockey Meisterschaftsspiel der National League zwischen dem EV Zug und den ZSC Lions am Donnerstag, 29. Februar 2024 in Zug. (KEYSTONE/Urs Flueeler).
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Die ZSC Lions setzten ein doppeltes Ausrufezeichen. Knapp 35 Minuten waren gespielt, das vermeintliche 3:2 war den Zürchern nach einer Coach’s Challenge des EVZ und minutenlangem Videostudium durch die Schiedsrichter gerade aberkannt worden. Manch ein Beobachter war der Ansicht, dies sei fälschlicherweise geschehen. Das Team von Marc Crawford zeigte aber sofort, was es vom Entscheid hielt: Nullkommanichts.

Vom nächsten Bully an übernahm es die Initiative und schnürte die Zuger in deren Drittel ein – bei nummerischem Gleichstand notabene. Schliesslich war es Jesper Frödén, der Lukas Bengtsson die Scheibe abluchste und dann auch Leonardo Genoni bezwang. Die dritte ZSC-Führung an diesem Abend war auch ein Zeichen des Titelfavoriten Nummer 1 an Zug und die restliche Konkurrenz, frei nach dem Motto: «Was auch geschieht: Wenn wir wollen, wird es für euch sehr schwierig bis unmöglich.» 


Es war auch der dritte Zürcher Treffer innerhalb dieses Drittels für die Highlight-Show. Den Anfang gemacht hatte Derek Grant, unmittelbar nach Ende des ersten Powerplays. Der Stürmer erhielt die Scheibe vor dem Tor von Sven Andrighetto, drehte sich ballettmässig um die eigene Achse und traf elegant in die hohe Ecke. Das 2:1 erzielte später Andrighetto nach Mustervorlage von Rudolfs Balcers, der sein Zuspiel magistral verzögert hatte. Für den EVZ hatten zwischenzeitlich Bengtsson und Andreas Eder ausgeglichen.


Die Entscheidung fiel dann zu Beginn des Schlussdrittels, und in der 44. Minute setzte dann ein erster Exodus der Heimfans ein. Sie hatten genug gesehen: Innert 166 Sekunden hatten Derek Grant, Rudolfs Balcers und Jesper Frödén das Skore bis auf 6:2 für die ZSC Lions geschraubt. Auch der Torhüterwechsel von Genoni zu Luca Hollenstein brachte bei den Zugern keine neuen Impulse. Viele weitere Zuschauer gingen fünf Minuten später nach dem 7:2 durch Mikko Lehtonen.

Zugs Niederlagenserie

Die Lions überzeugten durch hohes Tempo und Passsicherheit, der Meister der Jahre 2021 und 2022 offenbarte hingegen erneut die zuletzt gezeigten Schwächen. Logische Konsequenz aus Zuger Sicht: die achte Niederlage in Serie.
Der erfolgreichste Schweizer Club des Landes der letzten fünf Jahre ist derzeit unfassbar weit von seinem Potenzial entfernt. Nach dem letzten Spiel des Monats lautet die Bilanz im Februar nach Punkten 2:22, beim ZSC im gleichen Zeitraum 15:6. 



Einziger kleiner Makel des ZSC-Betriebsausflugs in die Zentralschweiz war das Startdrittel. 16:4 lautete das Schussverhältnis für Zug. Es sollte für den EVZ ein Muster ohne Wert bleiben.