Hungriger ZSC-MatchwinnerMit spektakulären Toren sammelt Rohrer Gutscheine für Abendessen
Der Jungstürmer entscheidet das zähe Duell gegen die SCL Tigers mit dem einzigen Tor. Nach fünf Siegen aus fünf Spielen führt der Meister die Liga an.
Mit 20 ist man in der Regel noch kein Meisterkoch. In der Wohngemeinschaft der Jungstürmer Vinzenz Rohrer und Alessandro Segafredo dürfte es nicht nur Chateaubriand mit Gratin Dauphinois geben, sondern auch ab und zu simple Teigwaren oder eine Aufwärmpizza. Da kommt ein Restaurantbesuch gelegen, um etwas Abwechslung in den kulinarischen Alltag zu bringen. So entschied Rohrer, dass er nun vermehrt Tore schiesst, um in der Swiss-Life-Arena als «coolster Skorer» mit einem Restaurantgutschein beschenkt zu werden.
Gegen Ambri (5:4 in der Overtime) traf er doppelt, gegen Servette (2:1 in der Overtime) blieb er ohne Punkte, dafür entschied er nun den dritten Zürcher Heimauftritt mit dem einzigen Tor des Abends. Rohrer nahm den Puck in der 31. Minute in der eigenen Zone, umkurvte die Langnauer wie Slalomstangen und traf präzise ins hohe Eck zum 1:0. Es war sein viertes Saisontor und das Highlight eines zähen, von Kampf geprägten Duells.
Trotz 41 Schüssen und einer Vielzahl von guten Möglichkeiten im dritten Abschnitt schafften es die ZSC Lions nur einmal, Langnaus stilsicheren Torhüter Stéphane Charlin zu überwinden. Aber ihr Goalie, Robin Zumbühl, liess sich gar nie bezwingen. Der 25-Jährige, der dank der Ausländerrotation erstmals in dieser Saison zum Einsatz kam, feierte seinen ersten Shutout in der National League. Er hatte nicht viel zu tun, blieb aber bis zum Schluss hellwach. Seine beste Tat war eine Parade in der 53. Minute gegen Julian Schmutz, der in Unterzahl alleine auf ihn losgestürmt war.
Anders als gegen Servette wurden die ZSC Lions also nicht für ihre mangelnde Chancenauswertung bestraft. So feierten sie im dritten Heimspiel ihren ersten Dreipunkte-Sieg – und im fünften Saisonspiel den fünften Sieg. Daran gibt es eigentlich nichts zu mäkeln. Fehlt vorne noch etwas die Inspiration, haben die Zürcher nach dem wilden Spiel gegen Ambri zu einer eindrücklichen Stabilität in der Defensive gefunden. Das ist schon einmal eine gute Basis.
Gegen die SCL Tigers fehlte der verletzte Sven Andrighetto, der nicht lange ausfallen sollte. Seinen Platz in der Paradelinie nahm Jesper Frödén ein. Sowohl der Schwede wie auch Derek Grant sind noch nicht so richtig in Fahrt gekommen. Doch auch das dürfte noch kommen. Die Partie stand im Zeichen des Brüderduells von Chris und Phil Baltisberger. Der Neo-Langnauer Phil wurde vor der Partie von ZSC-Sportchef Sven Leuenberger mit der Meisteruhr beschenkt. Danach verteilten die Zürcher aber keine Geschenke mehr.
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