4:1-Sieg gegen BielUnd plötzlich trifft auch Balcers wieder
Leader ZSC feiert gegen Biel einen nie gefährdeten Sieg. Rudolfs Balcers macht mit einer Doublette im letzten Drittel und nach neun torlosen Partien alles klar.
Eine Überraschung ist es nicht, dass ZSC-Coach Marc Crawford seine Linien gegen Biel abermals umstellt. Einerseits fehlt Denis Malgin mit einer Fussverletzung. Andererseits liess Crawford alleine in den letzten zehn Partien mit 27 verschiedenen Sturmformationen spielen. Er denke in Duos, nicht in Trios, sagte der Kanadier in dieser Zeitung. «Spüren, wer gerade eine heisse Hand hat, und entsprechend reagieren. Das ist aktives Coaching», so Crawford.
Am Dienstag gegen die Lakers hatte Juho Lammikko eine heisse Hand, schoss den ZSC mit seinem ersten Treffer nach drei Monaten zum 2:1-Sieg. Nun avanciert Rudolfs Balcers zum Matchwinner. Nach neun torlosen Partien und nur einem Skorerpunkt entscheidet der lettische Nationalspieler die Partie mit einer Doublette im letzten Drittel. Grossen Anteil an den Treffern hat Derek Grant.
Beim 3:1 nimmt der grossgewachsene Kanadier mit der Zahnlücke dem Bieler Keeper Harri Säteri die Sicht. Drei Minuten später lässt er den Schweden Viktor Lööv, der in dieser Woche in Biel bis 2026 verlängert hat, wie einen Junioren stehen. Balcers verwertet schliesslich den Abpraller.
Im vergangenen Jahr war der ZSC im Halbfinal gegen Biel noch chancenlos, scheiterte mit 0:4. Nun gestalten die Lions auch das vierte Saisonduell erfolgreich. Sie sind das gesamte Spiel über die aktivere und gefährlichere Mannschaft, tun sich aber wie schon zuletzt gegen Kloten und die Lakers im Abschluss schwer.
Entwarnung bei Malgin
Die Lions gehen früh in Führung. Jesper Fröden, der anstelle Malgins den Topskorer-Helm trägt, trifft sehenswert backhand. Die Bieler reklamieren eine Offside-Situation, ihr Trainer Petri Matikainen verzichtet jedoch auf eine Coaches Challenge. Auch im einzigen Powerplay des Abends schlägt der ZSC zu, trifft bereits nach 24 Sekunden. Doch danach verpasst es das Heimteam, die Partie vorzeitig zu entscheiden.
Reto Schäppi – alleine vor Säteri –, der zuletzt überzählige Chris Baltisberger und Lammikko lassen beste Chancen ungenutzt. Zudem scheitern Simon Bodenmann und Willy Riedi an der Torumrandung. Fabio Hofers Anschlusstreffer gibt den Gästen Aufschwung. Doch ZSC-Keeper Simon Hrubec behält die Übersicht und lässt sich im letzten Abschnitt kein weiteres Mal mehr bezwingen. Bemerkenswert: Die Seeländer bleiben auswärts erst zum zweiten Mal in dieser Saison ohne Punkte.
Für den ZSC geht es am Samstag bei Meister Genf weiter. Offen ist, wie lange die Zürcher auf Malgin verzichten müssen. Die Situation werde täglich neu beurteilt, heisst es. Immerhin hat sich Malgin nichts gebrochen.
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