Klarer Sieg gegen AjoieDas Déjà-vu des ZSC gegen den Letzten dauert nur bis zur 4:0-Führung
Die Zürcher reagieren auf die Niederlage in Biel vom Vorabend. Sie wahren damit die Chance, in der Qualifikation doch noch Rang 1 zu holen.
![Rudolfs Balcers von den ZSC Lions kämpft gegen Valentin Pilet vom HC Ajoie in einem Eishockeyspiel der National League in Zürich am 12. Februar 2025.](https://cdn.unitycms.io/images/2_hXqXBkKMDBliQAvf8Zj5.jpg?op=ocroped&val=1200,800,1000,1000,0,0&sum=K1uwRvRVdw8)
2:0 gegen Ajoie nach 20 Minuten, 3:0 nach 40 Minuten und der 4:0-Treffer im Schlussdrittel. Falls Fans der ZSC Lions an diesem Abend im Februar Déjà-vu-Gefühle hatten, war dies keine Erinnerungstäuschung. Am 11. Oktober 2024 bei der gleichen Affiche war all das bereits einmal genau so geschehen. Es war das bis dahin wohl verrückteste Heimspiel der Zürcher, weil sie am Ende dennoch in die Overtime mussten, in der Juho Lammikko doch noch für einen 5:4-Sieg sorgte.
Exakt vier Monate später war lange alles gleich. Zu Beginn liessen sich die Zürcher vom kecken Tabellenletzten zwar etwas überrumpeln. Ajoie reiste mit drei Siegen hintereinander nach Altstetten, während die Lions zuletzt dreimal ohne Sieg geblieben waren – verkehrte Welt. Und so stürmte Ajoie mit viel Selbstvertrauen gleich im ersten Shift drauflos und hatte zunächst deutlich mehr vom Spiel.
Als Denis Malgin nach wunderbarem Direktspiel und Querpässen von Sven Andrighetto und Dean Kukan dennoch das 1:0 für die ZSC Lions schoss, war es aber mit der Herrlichkeit des Underdogs vorbei. Und zu einem weiteren Wunder von Zürich in Form einer unglaublichen Aufholjagd kam es diesmal nicht mehr. Andrighettos zweiter Treffer zum 4:0 nach 42 Minuten war diesmal endgültig entscheidend.
Die Zürcher treffen zweimal im Powerplay
Die ZSC Lions zeigten damit die richtige Reaktion auf das 3:4 in Biel am Vorabend. Sie waren im Berner Seeland nach einem guten Start aus der Spur geraten und hatten jegliche Souveränität verloren. Das Programm der Zürcher ist streng, sie werden diese Woche noch am Freitag gegen Fribourg und am Samstag in Lausanne beim Spitzenspiel antreten – es könnte die letzte Chance für den zweitplatzierten ZSC sein, einen Angriff auf Rang 1 zu starten.
Der Fokus der Lions richtet sich danach aber zunächst auf Dienstag, wenn in der Swiss-Life-Arena der Champions-League-Final gegen Färjestad stattfinden wird. Es versteht sich von selbst, dass dort im Vergleich zu den letzten NL-Spielen eine Leistungssteigerung vonnöten sein wird. Allerdings waren die letzten ZSC-Performances auch schwierig einzuschätzen.
![Eishockey-Torhüter Simon Hrubec von den ZSC Lions in Aktion während eines Spiels gegen HC Ajoie in Zürich am 12. Februar 2025.](https://cdn.unitycms.io/images/Ejt2SjMYaZo89OMZfumMgA.jpg?op=ocroped&val=1200,800,1000,1000,0,0&sum=-G7_tx0gng4)
Nach diversen krankheitsbedingten Ausfällen sind die Zürcher zwar wieder gesund. Doch zum Ausfall von Denis Hollenstein (Saisonende) gesellten sich zwei neue Verletzungsfälle: Bereits in Biel fehlte Verteidiger Christian Marti, gegen Ajoie kam auch noch Topskorer Derek Grant dazu. Der Sieg gegen Ajoie war dennoch souverän, der Gegner allerdings trotzdem nicht wirklich ein Gradmesser.
Besonders gefreut haben dürften sich die Zürcher über ihre zwei Treffer in Überzahl. Das Powerplay der ZSC Lions ist ein Sorgenkind, vor dem Ajoie-Spiel belegte es mit einer mageren Erfolgsquote von 15 Prozent den letzten Rang. Und weil an diesem Abend im Gegensatz zum Vorabend in Biel nicht viel Aussergewöhnliches los war, sei der spezielle erste Powerplay-Treffer der Zürcher zum 2:0 hier besonders erwähnt.
Vielleicht dachten sich Andrighetto und Lammikko, sie wollen in Überzahl einmal etwas Unorthodoxes ausprobieren – weil sonst klappt ja eh nichts. Und so verschob sich Andrighetto von seiner üblichen Position an die blaue Linie und spielte mit Lammikko, der sich hinter der Torlinie platzierte, acht Doppelpässe entlang der Bande. Als die Ajoulots beim schier unendlichen Warten auf einen Querpass endlich eingeschlafen schienen, ging es plötzlich schnell: Die beiden tauschten die Positionen, dann traf Andrighetto umgehend und ungestört per Buebetrickli. Ob dies auch eine Variante für den Champions-League-Final ist?
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