Der scheidende kanadische Premierminister Justin Trudeau hat am Donnerstag die Einrichtung eines 18-köpfigen Gremiums bekanntgegeben, das sich mit den Beziehungen zu den USA befassen soll. Zu den Mitgliedern des Rats zählen unter anderen Vertreter der Automobilindustrie, des Atomkraftsektors und des Agrarsektors. Einen Platz haben unter anderen der Chefunterhändler Kanadas bei den Neuverhandlungen des Freihandelsabkommens Nafta, Steve Verheul, und die kanadische Botschafterin in den USA, Kirsten Hillman.

Das Gremium soll die kanadische Regierung bei der Reaktion auf die Drohung des künftigen US-Präsidenten Donald Trump unterstützen, einen Zoll von 25 Prozent auf alle Importe aus Kanada zu verhängen. «Der Rat wird Expertise aus den Sektoren nutzen, um den Premierminister und das Kabinett zu dieser wichtigen Zeit im Verhältnis zwischen Kanada und den USA zu unterstützen», hiess es in einer Mitteilung von Trudeaus Büro.

Trudeau hat gesagt, dass bislang keine Entscheidung darüber getroffen worden sei, welche Waren Kanada als Vergeltung ins Visier nehmen könnte, sollte Trump tatsächlich Zölle einführen. «Wenn die amerikanische Regierung mit ihren Plänen zu Zöllen voranschreitet, wird das in erster Linie amerikanischen Bürgern und amerikanischen Verbrauchern schaden, aber es wird auch Kanadiern schaden», sagte Trudeau.

DPA/swa

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