Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Zerwürfnis mit Wagenknecht
Deutsche Linksfraktion löst sich auf

14.11.2023, Berlin: Dietmar Bartsch, Fraktionsvorsitzender der Partei Die Linke, nimmt an einem Pressestatement vor Beginn der Fraktionssitzung der Linken im Bundestag teil. In der Sitzung will ·Die Linke· über ihre Auflösung als Fraktion beraten. Foto: Michael Kappeler/dpa +++ dpa-Bildfunk +++ (KEYSTONE/DPA/Michael Kappeler)
Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.
BotTalk

Die Linksfraktion im deutschen Bundestag hat ihre Auflösung zum 6. Dezember beschlossen. Dies teilten Fraktionsmitglieder am Dienstag in Berlin mit. Hintergrund ist die Abspaltung einer Gruppe um die frühere Fraktionschefin Sahra Wagenknecht.

Bei der Bundestagswahl 2021 hatte die Linke nur äusserst knapp den Wiedereinzug ins deutsche Parlament geschafft, wo sie 39 Mandate gewann. Für den Fraktionsstatus sind mindestens fünf Prozent der Sitze nötig, bei 738 Abgeordneten wären das 37.

Es wird erwartet, dass nun zwei neue parlamentarische Gruppen ohne Fraktionsstatus entstehen: die verbliebenen 28 Linken-Abgeordneten einerseits und Wagenknecht mit ihren Unterstützern andererseits. Eine Gruppe hat im Vergleich zu einer Fraktion weniger parlamentarische Rechte und bekommt auch weniger Geld aus der Staatskasse.

Über 100 Kündigungen

Die Partei Die Linke war 2007 aus dem Zusammenschluss der ostdeutschen Reformkommunisten (Ex-SED) mit der westdeutschen Wahlalternative Arbeit und soziale Gerechtigkeit (WASG) entstanden. Sie hat ihre Hochburgen nach wie vor im Osten der Republik, schwächelte aber zuletzt auch dort.

Dass sich eine Bundestagsfraktion während der laufenden Legislatur auflöst, ist in Deutschland neu. Solche «Liquidationen» gab es bisher nur nach Wahlniederlagen. Die Linksfraktion muss nun allen ihren 108 Mitarbeitern kündigen. Einige von ihnen könnten bei den beiden neuen Gruppen einen neuen Job finden.

SDA/nlu