Corona-MedienkonferenzGrosse Öffnung: Schluss mit Maske bei Job und Einkauf, Schluss mit Zertifikat
Die Bundesräte Alain Berset und Ignazio Cassis gaben die Aufhebung der meisten Massnahmen bekannt. Wir berichteten live.
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Das Wichtigste in Kürze
Ab Donnerstag sind Läden, Restaurants, Kulturbetriebe und öffentlich zugängliche Einrichtungen sowie Veranstaltungen wieder ohne Maske und Zertifikat zugänglich
Aufgehoben werden auch die Maskenpflicht am Arbeitsplatz, die Homeoffice-Empfehlung, die Bewilligungspflicht für Grossveranstaltungen und die Einschränkungen für private Treffen.
Beibehalten werden einzig die Maskenpflicht im öffentlichen Verkehr und in Gesundheitseinrichtungen.
Und positiv Getestete müssen sich bis Ende März weiterhin für fünf Tage isolieren.
Damit hebt der Bundesrat praktisch alle bisher geltenden Corona-Massnahmen in einem Schritt auf.
Die wissenschaftliche Taskforce wird auf eigenen Wunsch ihre Arbeit vorzeitig auf Ende März beenden.
«Heute machen wir einen entscheidenden Schritt», sagt Ignazio Cassis.
Der Bundespräsident sagt, dass die Landesregierung vor 23 Monaten die ausserordentliche Lage ausgerufen habe. Nach Ende März erfolgt die Rückkehr in die normale Lage.
Alain Berset erwähnt, dass dies heute seine 85. Corona-Medienkonferenz sei.
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Wirtschaftshistoriker: «Wir sind noch nicht fertig mit diesem Virus»
Der Wirtschaftshistoriker Adam Tooze forscht über die grossen Brüche in der Geschichte. In seinem Buch «Sintflut» schrieb er über die Jahre nach dem Ersten Weltkrieg. Später legte er dar, wie die Finanzkrise 2008 die Welt verändert hat. Jetzt interessiert sich der Brite vor allem für die Folgen der Pandemie. Man müsse sich der Risiken bewusst sein, die immer noch vom Coronavirus ausgehen. Das gelte auch für die Schweiz, wo der Bundesrat den grossen Schritt in die Freiheit plant. Lesen Sie hier das Interview mit Adam Tooze.
Was die Blitzöffnung für Risikopersonen bedeutet
Während manche Menschen regelrecht darauf hinfiebern, wieder maskenfrei einkaufen zu können und ohne Zertifikat in die Beiz zu dürfen, markiert der sogenannte Freudentag für andere den Beginn einer neuen Phase der Unsicherheit.
Die Rede ist von chronisch Kranken und Immunsupprimierten, die im Fall einer Corona-Erkrankung weiterhin ein hohes Risiko für einen schweren Verlauf haben. Manche von ihnen bezeichnen sich selbst als «Schattenmenschen», weil sie aus Furcht vor dem Virus seit geraumer Zeit die Wohnung kaum mehr verlassen.
Cassis: «Können diese Personen nicht dauerhaft durch kollektive Massnahmen schützen»
Auf die Situation der Betroffenen angesprochen, sagte Bundespräsident Cassis am vergangenen Point de Presse: «Diese Menschen gab es vor der Pandemie, während der Pandemie, und es gibt sie auch nach der Pandemie.» Sie könnten nicht dauerhaft durch kollektive Massnahmen geschützt werden, sondern müssten nun wieder individuell behandelt werden. Neben der Impfung gebe es inzwischen auch wirksame Medikamente. Gesundheitsminister Alain Berset betonte ebenfalls, die Situation präsentiere sich für chronisch Kranke inzwischen ähnlich wie vor Corona.
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red/step
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