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Achte Pleite
Wieder kein Tor, wieder kein Punkt – YB blamiert sich in der Champions League

Ein Fussballspieler der BSC Young Boys im gelben Trikot steht nach einem UEFA Champions League Spiel gegen Roter Stern Belgrad in Bern auf dem Feld. Er blickt nachdenklich in die Ferne.

Es ist der Fehler zu viel von Lewin Blum. Nach knapp 70 Minuten lässt er sich einmal mehr auf seiner rechten Seite übertölpeln. Youngwoo Seol bedient Guélor Kanga, der von der Strafraumgrenze aus trifft. Für Goalie Marvin Keller gibt es nichts zu halten und für die Young Boys nichts zu gewinnen. Die Berner verlieren auch ihr achtes Champions League Spiel in dieser Saison und scheiden als erstes Schweizer Team überhaupt ohne einen Punkt aus der Königsklasse aus. Das Resultat entspricht dem Gezeigten und passt zur YB-Kampagne. Es war oft schlicht ungenügend.

Nach dem Tor können sich die Berner zwar etwas rehabilitieren. Denn die Serben ziehen sich deutlich zurück. YB kommt darum zu mehr Spielanteilen. In der ersten Halbzeit ist es dagegen Einbahn-Fussball. Roter Stern, vermeintlich ein Gegner auf Augenhöhe, dominiert die Young Boys. Die Serben haben in der ersten Halbzeit über 60 Prozent Ballbesitz, bringen über 120 Pässe mehr an den Mann als die Young Boys und haben kurz vor der Pause die grösste Chance der ersten 45 Minuten. Cherif Ndiaye verpasst die Hereingabe des erst 17-jährigen Andrija Maksimovic. Der junge Serbe profitiert von einem Fehlpass von Kastriot Imeri am eigenen Sechzehner.

Continis Massnahmen

Überhaupt steht Imeri stellvertretend für die YB-Leistung in der ersten Halbzeit. Die Young Boys sind ungefährlich – wie die Standards von Imeri. Aber die Young Boys sind bemüht – wie Imeri, der von Trainer Contini immer wieder auf andere Positionen geschoben wird. Der Romand beginnt im linken Mittelfeld, wechselt nach einer halben Stunde ins Zentrum, weil Contini auf eine Raute umstellt. Später geht es für den 24-Jährigen wieder zurück auf die Seite.

Es ist nicht die einzige Massnahme von Trainer Contini. Er wechselt im Vergleich zum GC-Spiel gleich sechs Mal und verpasst seinem Team ein neues Gesicht. Das Spiel ist auch ein ganz anderes als beim 0:0 im Letzigrund – die Rollen sind vertauscht. Roter Stern spielt, YB rennt hinterher und versucht zu kontern. Das sieht manchmal ganz gefährlich aus, weil die Serben aufgerückt sind und hinten dann in Gleichzahl agieren müssen. Das sei ihnen in Zürich so geschehen, sagte Loris Benito nach dem GC-Spiel. Er war übrigens einer der sechs Veränderungen, für ihn rückte Ali Camara ins Team.

Nur wirklich gefährlich wird es nie. Darian Males hat eine Chance, sein Kopfball ist aber zu unpräzise. Monteiro hat eine weitere kurz nach der Pause, doch er agiert im Konter trotz Überzahl zu eigensinnig und verdribbelt sich.

Spieler von Crvena Zvezda feiern einen Sieg im UEFA Champions League Spiel gegen die BSC Young Boys im Stadion Wankdorf, Bern.

In der Schlussphase versucht es Contini gar noch mit schriftlichen Anweisungen. Er übergibt Joël Monteiro einen Zettel, der für Sandro Lauper bestimmt ist. Die Botschaft scheint anzukommen, denn die Berner haben ganz am Schluss ihre besten Chancen. Doch Virginus und Monteiro verziehen bei ihren Abschlüssen knapp aus der Distanz. Und so warten die Berner auch nach dem vierten Spiel von Trainer Contini weiterhin auf ihren ersten Treffer. Es fehlt oftmals an der Geradlinigkeit, an den Abstimmungen und an den Ideen.

Konkret wird es an diesem Abend nur an der Transferfront. Nach knapp einer Stunde gibt Meschack Elia sein Comeback. Am Wochenende war er für Transfergespräche freigestellt. Gleiches gilt für Cheikh Niasse. Der Mittelfeldspieler aber ist wohl nicht mehr lange in Bern. Mehrere italienische Clubs sollen sich für ihn interessieren, wobei sich Hellas Verona am stärksten um ihn bemühen soll.

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Contini-Flaute und ein drohender Negativrekord

Sportlich geht es vor dieser letzten Partie der Ligaphase um praktisch nichts mehr. Nur drei Torerfolge, 23 Gegentore sowie 0 Punkte und Platz 36 von 36 lautet die ernüchternde Bilanz der Berner in der Königsklasse. Einen Platz, der die Qualifikation für die K.o.-Phase ermöglicht, ist sowohl für die Young Boys, als auch für den Gegner aus Belgrad nicht mehr zu erreichen.

Und dennoch steht für beide Mannschaften am heutigen Abend so einiges auf dem Spiel. Rund zwei Millionen Franken Prämie würden die Teams durch einen Sieg einnehmen. Bei einem Unentschieden fliessen noch immer je 700’000 Franken in die Vereinskassen.

Für die Young Boys geht es ausserdem darum, sich nicht mit einem Negativrekord in den Geschichtsbüchern zu verewigen: Trotz zwei zusätzlichen Spielen in der Gruppenphase droht zum ersten Mal ein Schweizer Teilnehmer punktlos aus der Champions League auszuscheiden.

Trainer Giorgio Contini von BSC Young Boys während einer Pressekonferenz zur UEFA Champions League in Bern.

Dafür muss YB heute Abend dringend Tore schiessen, was sich aber zuletzt unter Giorgio Contini als äusserst schwierige Aufgabe entpuppte. Noch kein einziges Pflichtspiel-Tor haben die Berner in den ersten drei Partien unter ihrem neuen Trainer erzielen können.

Immerhin: YB hat gute Erinnerungen an den heutigen Gegner. Ende November 2023 bezwangen die Young Boys Roter Stern 2:0. Es ist der bisher letzte Berner Sieg auf internationalem Parkett.

Hallo …

… und herzlich willkommen zum Liveticker der Partie zwischen den Berner Young Boys und Roter Stern Belgrad! Es freut mich, dass Sie die letzte Partie der Ligaphase in der Champions League live mit uns verfolgen.