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Schweizer Erfolgstorhüter
Eine Formel belegt: Yann Sommer ist der zweitbeste Goalie der Welt

Yann Sommer von FC Internazionale hebt die Hände während der Scudetto-Trophäenpräsentation im Stadio Giuseppe Meazza, Mailand, nach dem Unentschieden gegen SS Lazio.
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Thomas Müller, der im Sommer abtretende Bayern-Held, hatte am späten Dienstagabend ein spezielles Kompliment bereit für Inter Mailand. Zäh zu bespielen seien die Italiener, sagte er, «wie Kaugummi». Bayern hatte gerade 1:2 verloren, zu Hause in der Allianz Arena, Müller schoss das Tor für sein Team.

Müller trifft es mit seiner Beschreibung für Inter ganz gut. Die «Nerazzurri» sind schwer zu schlagen in dieser Saison, die Serie A führen sie auch deshalb an, weil sie im Schnitt nicht einmal ein Tor pro Partie kassieren. Und in der Champions League war der Treffer Müllers erst das dritte Gegentor der Saison – im zwölften Spiel.

Manchester City, Roter Stern Belgrad, die Young Boys, Arsenal, RB Leipzig, Sparta Prag und die AS Monaco haben es probiert und allesamt nicht getroffen gegen dieses Inter.

20 Spiele dieser Saison ohne Gegentor

Bei diesen vielen Nullen in Inters Statistik landet man dann ganz rasch bei Yann Sommer, dem Schweizer Goalie, der seit Sommer 2023 in Italien ist und letztes Jahr Meister wurde. Auf 40 Einsätze kommt die ehemalige Nummer 1 des Schweizer Nationalteams in dieser Saison bereits, in genau der Hälfte dieser Spiele blieb er ohne Gegentor.

Yann Sommer von FC Internazionale posiert mit dem Serie A TIM Scudetto-Pokal nach dem Spiel gegen SS Lazio im Stadio Giuseppe Meazza, Mailand, 19. Mai 2024.

Der 36-Jährige hört einfach nicht auf, gut zu sein. Zu diesem Schluss kam kürzlich auch das Fussball-Observatorium vom Centre International d’Etude du Sport (CIES). In einer Auswertung aller Goalies im Weltfussball landet Sommer auf dem zweiten Rang, geschlagen einzig von Gianluigi Donnarumma, Italiens Nummer 1 und PSG-Torhüter.

Das CIES bewertet alle Goalies mit einem Index zwischen 1 und 100. Dieser Index basiert auf dem sportlichen Niveau der Spiele, den Ergebnissen sowie der «Abweichung zwischen den tatsächlichen Paraden eines Goalies und dem erwartbaren Wert angesichts der defensiven Stärke des Teams». Dank der Formel soll nicht einfach der Goalie mit den wenigsten Gegentoren geehrt werden, sondern der, der individuell am besten performt.

Manuel Neuer? Nicht auf der Liste zu finden

Donnarumma und Sommer sind in der Rangliste die einzigen Goalies, die einen Wert von über 90 aufweisen. Das Podest komplettiert Thibaut Courtois von Real Madrid. Eine Spielerei, natürlich, aber die Liste zeigt schon, auf welchem Niveau sich Sommer auch nach seinem 2024 erfolgten Rücktritt aus dem Nationalteam noch bewegt.

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Momentan ist Sommer mit Inter auf bestem Weg, zum zweiten Mal in Folge den Scudetto zu holen, die Mailänder führen die Tabelle mit drei Punkten Vorsprung auf Napoli an. Und in der Champions League gab es am Dienstag eben dieses 2:1, Sommer hatte schon verrücktere Auftritte in dieser Saison, weil auch seine Vorderleute gut funktionierten.

Eine gewisse Ironie wird aber schon nicht von der Hand zu weisen sein, sollte Sommer mit Inter gegen Bayern weiterkommen. Schliesslich war er von einigen als zu wenig gut (oder vor allem: zu wenig gross) eingestuft worden, als er ein halbes Jahr Bayern-Goalie war. Manuel Neuer übrigens taucht auf der Liste von CIES nicht auf.

Dafür sind mit Marwin Hitz vom FC Basel (26.), Joël Mall von Servette (65.) und Marvin Keller von den Young Boys (92.) drei Goalies aus der Schweiz unter den 100 Besten ihres Fachs.