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Meinung

Aufreger in der Champions League
Das Zeichen an junge Fussballer: Simuliert, wo ihr könnt!

Khvicha Kvaratskhelia von PSG feiert ein Tor im UEFA Champions League Spiel gegen Aston Villa im Parc des Princes, Paris am 9. April 2025.
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Es ist Mittwochabend, es ist Champions League, die Königsklasse von König Fussball. Die Besten der Besten treffen aufeinander, die Idole von Tausenden und Abertausenden Kindern, die Vorbilder und Vorlagen für den Nachwuchs. Es gibt Kinder, die können jubeln wie Ronaldo, ehe sie erstmals überhaupt einen Ball an den Füssen haben.

Sieben Minuten sind gespielt in diesem Viertelfinal-Hinspiel zwischen Paris Saint-Germain und Aston Villa. Das Team aus Frankreichs Hauptstadt ist schon in dieser frühen Phase drückend überlegen. Nach einem Eckball kommt Chwitscha Kwarazchelia im Strafraum an den Ball, er dreht sich leicht: auf in Richtung Tor! Doch sein Lauf wird jäh gestoppt.

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Boubacar Kamara kommt herangerauscht, der 25-jährige Franzose von Aston Villa, der im Kopf die Härte des britischen Fussballs trägt. Er fährt sein rechtes Bein nicht nur aus, nein, er kickt in die Beine des quirligen Kwarazchelia. Und was macht der Georgier? Er fällt kurz auf die Knie, steht schnell wieder auf und scheitert mit seinem Abschluss.

Es sind wenige Sekunden in einem über 90-minütigen PSG-Dauerlauf. Und diese Sekunden senden nur ein Zeichen an all die jungen Zuschauer: Bleibt einfach liegen! Lasst euch fallen! Simuliert, wo ihr könnt!

Und sonst hätte sicher der VAR interveniert

Denn die Pfeife des italienischen Schiedsrichters Maurizio Mariani bleibt stumm wie der VAR. Dabei hätte das Foul offensichtlicher nicht sein können. Kein Schiedsrichter dieser Welt hätte sich gegen einen Penalty entschieden, wäre Kwarazchelia liegen geblieben und hätte sich mit schmerzverzerrtem Gesicht das Knie gehalten. Und falls doch, dann hätten die Experten in ihrem Videoraum interveniert.

Die Botschaft an diesem Mittwochabend, in diesem Spiel der Königsklasse von König Fussball, lautet: Wer fair spielt, wird bestraft. Das ist fatal für einen Sport, der ohnehin schon lange mit lamentierenden, reklamierenden und Schmerz vorgaukelnden Spielern zu kämpfen hat. Und diese viel zu selten für ihr unerträgliches Gebaren bestraft.