Raphaël NuzzoloXamax-Stürmer will Saisonabbruch und Ligaaufstockung
Der Routinier ist der erste Super-League-Spieler, der sich öffentlich gegen Geisterspiele einsetzt. Und bringt gleich noch Verbesserungsvorschläge.
Während in der Bundesliga schon wieder gespielt wird, steht der Entscheid über Saisonabbruch oder Geisterspiele in der Schweiz noch immer aus. Nun meldet sich aber erstmals ein Super-League-Spieler öffentlich zu Wort und bezieht Stellung. «Ich sehe keinen Sinn, noch weiterzuspielen», plädiert Raphaël Nuzzolo für einen Abbruch.
Der Xamax-Routinier, der in der höchsten Liga schon 380 Partien absolviert hat, sagt in einem Liveinterview mit SRF auf Instagram: «Die TV-Einnahmen sind in der Schweiz nicht so hoch wie beispielsweise in Deutschland.» Nur oder vor allem deshalb weiterzuspielen, lohne sich hierzulande demnach nicht.
Zwar haben sich mit Lugano, Sion und Xamax schon ganze Clubs für einen Abbruch ausgesprochen, einzelne Spieler wagten das bisher nicht. Der ehemalige YB-Stürmer geht noch einen Schritt weiter und liefert Verbesserungsvorschläge für die Liga.
«Wir suchen seit Jahren etwas, das gut für den Schweizer Fussball ist, das ihn verbessern könnte», sagt der 36-Jährige. Jetzt sei ein guter Zeitpunkt, etwas zu ändern. «Man könnte die Liga auf 12 oder auf 14 Teams vergrössern», schlägt er vor, «es wäre für mich die momentan beste Lösung, und dann könnte man im September wieder mit dem Fussballspielen beginnen.» Erst vor rund einem Monat hatten die Clubs eine Aufstockung auf 12 Mannschaften abgelehnt.
Sein Vorschlag habe indes nichts damit zu tun, dass Nuzzolo mit dem neuntplatzierten Xamax abstiegsgefährdet ist und sich mit einer Aufstockung retten könnte. Das werde ihm immer wieder vorgeworfen. «Aber wenn ich wirklich Angst hätte abzusteigen, dann wäre ich nach YB nicht zu Xamax zurückgekehrt. Ich spiele schon 15 Jahre gegen den Abstieg, das liegt in meiner DNA», so der rot-schwarze Routinier.
Eine Aufstockung wäre nur für das Wohl der Schweizer Liga, so Nuzzolo. Er sagt: «Lausanne hätte es verdient, in die Super League aufzusteigen. Und auch Vaduz oder GC … aber da müsste man dann noch schauen.»
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