AboDas Geschäft mit den fliegenden KamerasWoher die Satellitenbilder vom Krieg in der Ukraine kommen
Früher hatten nur Geheimdienste superscharfe Fotos aus dem All, heute kann sie jeder von Firmen wie Maxar kaufen. Was die «fliegenden Augen» können – und was das kostet.
Die Katastrophe kam mit Ansage. Dass Putins Armee sich an den Grenzen zur Ukraine sammelte – angeblich für militärische Übungen – wussten nicht nur die Geheimdienste, auch die Öffentlichkeit war im Bilde. Kommerzielle Satellitenbetreiber wie Black Sky, Planet oder Maxar zeigten mit den hochauflösenden Aufnahmen ihrer fliegenden Kameras, wie die Kriegsmaschinerie sich formierte und strafte die abwiegelnden Worte des russischen Präsidenten Lügen – Pixel für Pixel.
Maxar ist einer der grössten dieser Anbieter. Das Unternehmen verkauft seine Bilder über das firmeneigene «News Bureau» einer ganzen Reihe von seriösen und vertrauenswürdigen Medien. 2020 gewann die Zeitung «Washington Post» einen Pulitzer-Preis für eine Geschichte über den Klimawandel, die sich auch auf Satellitenbilder stützte.