«Wir suchen nach Toten»
Nach dem Lawinenunglück im Wallis wird die Suche nach den Verschütteten am Dienstag fortgesetzt.
Ein 32-jähriger Franzose und ein 57-jähriger Waadtländer liegen noch immer unter den Schneemassen begraben. Die Suche nach ihnen war seit Samstagabend eingestellt. Bei Tagesanbruch wurde sie am Dienstag wieder aufgenommen.
Für die Retter ist es eine riesige Herausforderung, die Verschütteten aufzuspüren. Es sei wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen, sagt Polizeisprecher Stève Léger zu «Le Matin». Denn die Schneemassen verteilen sich auf 400 Metern Länge und 150 Metern Breite. Dazu kommt die Lawinengefahr, die nach den Schneefällen vom Wochenende auf die Stufe drei angestiegen ist.
Dass die beiden Vermissten noch lebend gefunden werden, ist nahezu ausgeschlossen. «Wir suchen nach Toten», sagt Léger auf Anfrage von Redaktion Tamedia. Der Zeitdruck ist gesunken, nicht aber die Kosten. Für die Arbeit der Polizei bezahlen die Angehörigen nichts. Am Aufwand der Bergretter müssen sie sich aber beteiligen.
Polizei hat Kontakt mit Familien
«Die Walliser Kantonspolizei ist in Kontakt mit den Familien», sagt Léger. Im schlimmsten Fall müssen die Angehörigen so lange warten, bis die Leichen der beiden Männer im Laufe der Schneeschmelze freigegeben werden.
Die Lawine ging am Freitagnachmittag im unerschlossenen Walliser Vallon d'Arbi nieder. Aus dem riesigen Kegel bargen die Helfer am Samstag zwei junge Franzosen tot aus den Schneemassen. Sie lagen unter 6 Metern Schnee begraben.
Von der Lawine waren zunächst sechs Variantenskifahrer mitgerissen worden. Zwei konnten kurze Zeit später befreit werden. Die Skifahrer trugen keine Suchgeräte für Lawinenverschüttete (LVS) auf sich.
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