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Meinung

Kommentar zur Macht der Techfirmen
Wir können unsere Abhängigkeit von Google & Co. verringern

Der Schweizer Kurznachrichtendienst Threema hat sich zu einer geeigneten Alternative zu Whatsapp entwickelt.
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Gesammelte Nutzerdaten, technische Ausfälle, Datenlecks: Immer häufiger werden die Schattenseiten von digitalen Diensten wie Suchmaschinen, Datenwolken und sozialen Netzwerken augenfällig. Offensichtlich wird dabei auch unsere Abhängigkeit von wenigen Anbietern wie Google, Whatsapp oder Facebook. Der Ausfall von Google-Servern diese Woche betraf weltweit Tausende von Anwenderinnen und Anwendern.

Diese Abhängigkeit ist ein Stück weit unserer Bequemlichkeit geschuldet: Die US-Technologiekonzerne bieten kostenlose Dienste an, die deswegen nicht nur von vielen genutzt werden, sondern uns den Alltag erleichtern. Im Gegenzug bezahlen wir mit unseren Daten, welche die Firmen für Werbezwecke auswerten.

Als Konsumenten sind wir aber nicht machtlos. Es gibt Konkurrenzangebote zu den etablierten Diensten: Mastodon statt Twitter, Duckduckgo statt Google, Dailymotion statt Youtube, Openstreetmap statt Google Maps.

Einige Alternativen stammen sogar aus unserem Land. Der wachsende Schweizer Kurznachrichtendienst Threema hat sich einen Ruf als sicheres Gegenstück zu Whatsapp erarbeitet. Die Anwendung kostet zwar 5 Franken, sammelt aber dafür keine Daten zur Kommunikation der Nutzer. Proton mit Sitz in Genf bietet mit Protonmail nicht nur ein Mailprogramm an, sondern auch einen Kalender.

Es gibt Konkurrenzangebote zu den etablierten Diensten: Duckduckgo statt Google, Dailymotion statt Youtube, Openstreetmap statt Google Maps.

Andere Schweizer Anbieter wiederum haben Cloud-Dienste im Angebot. Diese kosten, bieten aber meistens mehr Speicherplatz an als die Gratis-Konkurrenz. Der Vorteil von «made in Switzerland» ist klar: Die Daten bleiben in der Schweiz. Ausländische Geheimdienste können sie nicht einfach anzapfen.

Gratis und abhängig gegen kostenpflichtig und unabhängig: Die Wahl des Preismodells ist eingeschränkt und aus Konsumentensicht unbefriedigend. Trotzdem haben wir es in der Hand, unsere Abhängigkeit von Google & Co. zu verringern. Wir können noch heute einen ersten Schritt tun und eine Alternative ausprobieren. Je mehr Leute den Anfang machen, desto mehr werden folgen.