AboInterview mit Carolin Kebekus«Wir Frauen müssen immer noch nerven»
Die «lustigste Frau Deutschlands» hat ein feministisch-satirisches Buch geschrieben. Darin plädiert sie für mehr weibliche Solidarität und sagt, was sie von «Frauen-Arschlöchern» hält.
Carolin Kebekus, woher kommt das Konkurrenzdenken unter Frauen?
Wir können privat die besten Freundinnen sein, aber beruflich wird es schwierig. Dort gönnen wir uns nicht einmal den Dreck unter den Fingernägeln. Dieses Konkurrenzdenken kommt aus dem Mittelalter: Lange war es für Frauen überlebenswichtig, dass sich ein Mann für sie entscheidet. Da musste man schauen, dass man die eine ist. So ist das heute immer noch, wenn es um Machtpositionen geht, die sind immer noch in Männerhand. Wir Frauen müssen uns drum kümmern, dass wir mit diesen Männern am Tisch sitzen, und deshalb sind wir oft solidarisch mit den Männergesellschaften und nicht mit anderen Frauen.