AboGegen steigende GesundheitskostenWie Patienten schneller genesen und Spitäler Milliarden sparen
Statt ans Klinikbett kommt die Oberärztin zur Visite nach Hause. Ein Projekt in einem Zürcher Spital zeigt erste Erfolge. Doch bei der nationalen Umsetzung drohen altbekannte Hürden.
Als nachts die Pflegerin an seinem Bett stand und Pavel Kasik weckte, war er überrascht. Dann erinnerte sich der 79-Jährige, dass sie am Abend angekündigt hatte, nochmals nach ihm zu schauen. Das war im April, als Kasik wegen einer aggressiven Virusinfektion Patient des Zürcher Spitals Zollikerberg war. Doch statt im Spital konnte er in seinem eigenen Bett genesen – Pfleger und Ärztinnen kamen täglich zur Visite zu ihm nach Hause. Zusätzlich wurden seine Vitalparameter wie die Herzfrequenz rund um die Uhr mittels modernen Telemonitorings überwacht.