Super League: St. Gallen - YBWilde Achterbahnfahrt endet ohne Sieger
Viertes Unentschieden in Folge in der Meisterschaft: Die Young Boys kommen in St. Gallen zu einem spektakulären 2:2.

Sollen sie sich nun über diesen Punkt freuen? Oder über das erneute Remis ärgern? Vielleicht beides ein bisschen. Die Young Boys verpassten es zwar zum vierten Mal in Serie, in der Super League zu gewinnen, doch nach diesem Spielverlauf können sie durchaus auch ein positives Fazit ziehen.
Zweimal lag der Meister in der Ostschweiz zurück. Zuerst, weil er in der ersten Hälfte zu fahrig, zu ungenau, zu wenig spritzig agierte und damit offenbarte, dass der Match am Donnerstag gegen Ajax eine gewisse Müdigkeit hinterlassen hatte. St. Gallens Youan nutzte eine Unaufmerksamkeit in der Berner Abwehr und verwertete ein feines Zuspiel von Ruiz zum 1:0.
Nach dem Seitenwechsel erwachten die Berner, und als der bis dahin starke FCSG-Innenverteidiger Stergiou Mambimbi zu Fall brachte, bekamen sie einen Penalty. Nsame verschoss im ersten Anlauf, doch weil Goalie Zigi die Linie zu früh verlassen hatte, durfte es der Goalgetter noch einmal versuchen. Er traf sicher.
Die Luxusbank hilft einmal mehr
YB hatte das Spieldiktat inzwischen übernommen — dennoch lag der Meister nach 73 Minuten erneut zurück. Zesiger hatte an der Strafraumgrenze Adamu gefoult, Ruiz verwandelte den Elfmeter.
Doch wieder einmal zahlte es sich für die Berner aus, dass sie über eine Bank verfügen, die hierzulande ihresgleichen sucht. So war es der eingewechselte Siebatcheu, der in der 82. Minute in der Strafraummitte den ebenfalls eingewechselten Elia fand, prompt stand es 2:2.
Für YB, den klaren Leader, fällt kaum ins Gewicht, dass es erneut nur einen Punkt gab. St. Gallen hingegen hätte deren drei gut gebrauchen können, um sich wieder nach vorne zu arbeiten.
Immerhin aus Sicht der Ostschweizer: Weil Vaduz (0:3 gegen Lugano) und Sion (1:2 gegen Servette) verloren, beträgt ihr Vorsprung auf den Barrageplatz sieben Punkte.
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St. Gallen
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Young Boys
Bis zum nächsten Mal
In Kürze folgt hier eine kurze Zusammenfassung. Merci fürs Mitschauen, geniessen Sie den Sonntag weiterhin.
Auch das letzte Anrennen des Meisters bleibt unbelohnt. Dann pfeift Schiedsrichter Schnyder ab. Wir stellen fest: Das 2:2 geht in Ordnung. Und wir stellen auch fest: Das war das erhoffte Spektakel.
Jetzt Spielmann, der hochsteigt und zum Kopfball kommt, doch Zigi pariert stark, auch den Nachschuss von Siebatcheu hält der Goalie.
Die Nachspielzeit beträgt fünf Minuten. Genug Zeit für eine letzte Pointe!
Rieder mit einer Direktabnahme aus 16 Metern, Zigi lässt den Ball aus den Händen flutschen, kann ihn aber im Nachfassen knapp vor der Linie festhalten.
Elia trifft Stillhart am Schienbein. Auch wenn er zuerst den Ball spielt, geht die Gelbe Karte in Ordnung.
Seoane schöpft sein Wechselkontingent aus. Lauper und Rieder ersetzen Aebischer und Sierro. Bei St. Gallen kommen Babic und Lüchinger für Duah und Ruiz.
Tooooooor für YB! Da ist der Ausgleich! Hefti prescht vor und steckt den Ball im Strafraum auf Siebatcheu durch. Dieser passt in die Mitte, Elia schiebt locker ein.
YB steuert auf die zweite Saisonniederlage in der Meisterschaft zu, die erste auf fremdem Terrain. Was fällt den Bernern noch ein?
Adamu geht gleich vom Feld, Cabral kommt. YB bringt Spielmann für Fassnacht.
Tooooor für St. Gallen! Ruiz verlädt Faivre und trifft sicher zur erneuten St. Galler Führung!
Na, da haben wirs ja schon. Adamu bittet den hüftsteifen Zesiger zum Tanz, der YB-Verteidiger trifft den 19-jährigen Österreicher am Schienbein. Penalty für St. Gallen!
Das Geschehen hat sich etwas beruhigt. Die Ruhe vor dem Schlussfeuerwerk?
Beim FCSG geht Torschütze Youan, Guillemenot ersetzt ihn.
Seoane wechselt. Elia und Siebatcheu kommen, Mambimbi und Nsame gehen raus.
Jetzt holt sich auch Mambimbi eine Gelbe ab, weil er Fazliji auf die Ferse getreten ist.
Jetzt wirds hier unschön. Gleich nach dem Wiederanpfiff haut Görtler Aebischer um. Gelb! Auch Sierro wird verwarnt, der sich Görtler zur Brust nehmen wollte.
Also noch einmal das gleiche Spielchen: Nsame läuft an und wählt diesmal die rechte Ecke. Damit verlädt er Zigi. Tooooooor für YB, es steht 1:1.
Nsame, natürlich er, läuft an — und scheitert an Zigi! Doch Zigi hat die Linie zu früh verlassen, der Elfmeter wird wiederholt. Die St. Galler sind fuchsteufelswild.
YB kombiniert sich durch die FCSG-Abwehr, dann bringt Stergiou im Sechzehner Mambimbi zu Fall. Schnyder pfeift Penalty. Der Schiedsrichter hält Rücksprache mit dem VAR — und bleibt bei seinem Entscheid. Die grosse Chance zum Ausgleich.
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