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Gut zu wissen
Wie gesund ist Honig wirklich?

Als Hausmittel ein Klassiker: Heisser Tee mit Honig. 
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Ob als Brotaufstrich, als Süssungsmittel fürs Müesli oder den Tee – Honig steht in der Schweiz hoch im Kurs. 1,4 Kilo verputzt jeder und jede im Schnitt pro Jahr, wie gerade bekannt geworden ist – so viel wie niemand sonst auf der Welt. Das verwundert nicht: Honig gilt hierzulande als gesunde Alternative zum bösen Zucker; und er ist ein Naturprodukt, das die Menschen schon kannten, lange bevor sie Zucker überhaupt herstellen konnten.

Allerdings lohnt sich ein kritischer Vergleich: 100 Gramm Honig enthalten rund 340 Kalorien, also fast so viele wie raffinierter Haushaltzucker (400 Kalorien). Und auch Honig besteht grösstenteils aus Zuckerverbindungen, also «leeren» Kalorien ohne Nährwert. Die wenigen Vitamine, Mineralstoffe, Proteine und Aminosäuren sind in nur so geringen Spuren nachweisbar, dass sie kaum einen Beitrag zur Bedarfsdeckung leisten.

Angesichts dieses bescheidenen Benefits rät die Schweizerische Gesellschaft für Ernährung SGE denn auch zu einem zurückhaltenden Umgang mit dem angeblich so gesunden Naturprodukt. «Wie andere Süssungsmittel und zuckerhaltige Brotaufstriche sollte auch Honig nur massvoll genossen werden», sagt Fachexpertin Angelika Hayer.

Entzündungshemmende Wirkung bei Husten und Halsweh

Grösser als bei der Ernährung scheint der Nutzen in der Medizin zu sein. Untersuchungen zeigten, dass Honig aufgrund seiner entzündungshemmenden und antibakteriellen Eigenschaften Erkältungssymptome wie Husten und Halsweh lindern kann. Auch schwören viele auf die beruhigende Wirkung von warmer Honigmilch, um besser schlafen zu können. Schliesslich wird Honig in Spitälern und Fachkliniken auch zur äusserlichen Behandlung von schlecht heilenden Wunden und Verbrennungen eingesetzt.

Dabei handelt es sich allerdings nicht um Honig aus dem Lebensmittelgeschäft, sondern um eine extra für medizinische Zwecke aufbereitete Variante, sogenannten «Medihoney». Dazu wird meist Manuka-Honig aus Neuseeland verwendet. Der stammt vom Blütennektar der Südsee-Myrte (Manuka) und gilt als besonders antibakteriell.

Ob man nun Honig mag oder nicht, ob er gesund ist oder weniger – etwas ist unbestritten: Die Honiggewinnung, also die Imkerei, ist letztlich für unser aller Gesundheit wichtig. Denn ohne Bienen gäbe es keine Bestäubung und ohne Bestäubung keine Pflanzen und ohne Pflanzen … Honig ist eben tatsächlich mehr als nur Honig, wie der Schweizer Regisseur Markus Imhoof mit seinem preisgekrönten Dokumentarfilm «More Than Honey» schon vor Jahren aufgezeigt hat.

In dieser Rubrik erklären wir in loser Folge medizinische Zusammenhänge und geben Tipps, wie man sich gesünder verhalten kann.