AboKulturgeschichte des WaldesWer den Wald zerstört, zerstört sich selbst
Noch nie haben wir uns so sehr mit Bäumen beschäftigt wie heute. Eine neue Ausstellung im Landesmuseum Zürich zeigt, wie wir den Wald nutzen – als Ressource und Projektion.
Der Mensch hat ein ambivalentes Verhältnis zum Wald: Während er sich tagsüber gerne dort aufhält, um sich von den Strapazen des Alltags zu erholen, meidet er ihn nachts. Was bei Tageslicht ein farbenfrohes Naturschauspiel ist, taucht die Dämmerung in ein undefinierbares Dunkel, in dem seltsame Geräusche zu hören und flüchtige Schatten zu sehen sind. Fremd, ja bedrohlich ist auf einmal die Welt, die vorher so vertraut war. Die wohligen Gefühle des «Waldbadens» weichen archaischen Ängsten.