AboOstergespräch mit einem Jesuitenpater«Sozialarbeit bedeutet volles Risiko – wenn es nicht riskant ist, ist es nichts»
Seit über dreissig Jahren lebt der Jesuitenpater Georg Sporschill unter Europas Ärmsten der Armen. Ein Gespräch über Geben, Nehmen und die Kunst des Dankbarseins.
Georg Sporschill (75) agierte Zeit seines Lebens als Sozialarbeiter. Er stammt aus dem vorarlbergischen Feldkirch nahe der Grenze zu Liechtenstein, kümmerte sich zuerst um Obdachlose und straffällig gewordene Jugendliche in Wien, bevor er 1990 nach Bukarest versetzt wurde und dort mit Unterstützung seiner langjährigen Projektpartnerin Ruth Zenkert ein vielbeachtetes Projekt für Strassenkinder aufbaute – Kinder, die nach dem Zusammenbruch des Ceausescu-Regimes unbetreut in der Kanalisation und der Bahnhofsperipherie der Millionenstadt lebten.