AboDemenzerkrankte und CoronaWenn man die Pandemie einfach vergisst
Die fehlende Nähe und die Schutzmasken erschweren den Alltag in der Pandemie für an Demenz erkrankte Personen. Aber auch jenen der Angehörigen, wie zwei Betroffene berichten.
Seit Besuche wieder möglich sind, kann Manfred Froschmayer seine an Demenz erkrankte Frau nur treffen, wenn er einen Termin mit der Demenzklinik vereinbart. Im Lockdown trennte die beiden eine Plexiglasscheibe. «Durch die Spiegelung der Scheibe erkannte mich meine Frau nicht», sagt Froschmayer. Auch die Verständigung durch die Scheibe war schwierig. «Wir konnten kaum hören, was der andere sagt. Das war Horror.» Inzwischen muss er nur noch eine Schutzmaske tragen. Die gemeinsamen Minuten sind ihm wichtig, damit sich seine Frau nicht noch weiter von ihm entfernt. Darum nimmt er sie während der Besuche auch in den Arm. «Das kann mir keiner verbieten.»