Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Geldblog: Rendite und Sicherheit
Welche Vorteile haben Fonds?

Mehr Rendite, weniger Risiko: Anleger sollten Bargeld möglichst in Fondsanteile investieren.
Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.
BotTalk

Wir besitzen bei Raiffeisen Termingeldanlagen von über 200'000 Franken und Bargeld von 150'000 Franken. Wir gehen nicht davon aus, dass Raiffeisen gefährdet ist. Meine Frage ist nun aber, wie verhält es sich mit den Raiffeisenfonds? Ist das eine separate Sache und würden diese bei einem Konkurs geschützt sein? Leserfrage von E.B.

Wie alle Banken in der Schweiz ist Ihre Raiffeisenbank Mitglied der Einlagensicherung Esisuisse. Im Rahmen der gesetzlichen Einlagensicherung sind bei Raiffeisen so wie bei allen Instituten, die unter der Aufsicht der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht Finma stehen, Einlagen bis maximal 100'000 Franken je Kunde und Bank geschützt. Bei Ehepaaren wie bei Ihnen wären zweimal 100'000 Franken geschützt, da der Einlagenschutz pro Einzelkunde gilt. Liquide Mittel, die den Höchstbetrag – in Ihrem Fall die zweimal 100'000 Franken, also 200'000 Franken – überschreiten, wären nicht geschützt. In diesem Fall würden Sie bei einem Bankkonkurs Gefahr laufen, dass Sie einen Teil Ihres Geldes verlieren würden.

Persönlich sehe ich derzeit kein erhöhtes Risiko, das darauf hindeuten würde, dass Raiffeisen in Schräglage geraten könnte. Dennoch sollte man meines Erachtens generell nicht zu hohe Summen als liquide Mittel bei den Banken deponieren und im Zweifelsfalle auch bei den Bankbeziehungen diversifizieren, um auch das Restrisiko bezüglich Konkursgefahr möglichst auszuschliessen oder eine Kantonalbank mit Staatsgarantie wählen.

Anlagefonds und ETFs werden zu den Sondervermögen gezählt. Sie fallen also nicht in die Konkursmasse.

Noch besser ist es, wenn Sie Ihr Geld investieren. Denn auf den liquiden Mitteln haben Sie angesichts der rekordtiefen Zinsen keine Rendite und sind bei hohen Summen zusätzlich dem Konkursrisiko ausgesetzt. Indem Sie Ihr Geld in Wertschriften anlegen, haben Sie die Chance, eine deutlich höhere Rendite zu erzielen, als wenn Sie Ihr Geld einfach auf dem Konto brachliegen lassen. Allerdings tragen Sie dann ein mehr oder weniger hohes Anlagerisiko, das sich aber mittels einer breiten Diversifikation und einer Anlagestrategie, die Ihrem persönlichen Risikoprofil entspricht, etwas abfedern lässt.

Positiv an Anlagen in Wertschriften ist über die Renditechance hinaus auch ein guter Schutz für den Konkursfall. Denn Depotwerte der Kunden wie Aktien, Obligationen von Drittschuldnern, Anlagefonds, Derivate, strukturierte Produkte, aber auch BVG- und Sparen-3-Fondsanteile würden im Konkursfall ausgesondert. Sie fallen somit nicht in die Konkursmasse, sondern verbleiben im Eigentum des Kunden. Dies gilt auch bei Ihren Raiffeisen-Fonds. Wertschriften sind keine Einlagen und durch die gesetzliche Einlagensicherung weder gedeckt noch privilegiert. Im Falle eines Bankkonkurses würden die Fonds bei Ihnen bleiben und Sie könnten Sie zu einer anderen Bank transferieren.

Generell gilt: Anlagefonds und ETFs werden zu den Sondervermögen gezählt. Sie fallen also nicht in die Konkursmasse. Dennoch tragen Sie auch in diesem Fall das Anlagerisiko. Ich könnte mir vorstellen, dass es bei einem Zusammenbruch einer grossen Bank in der Schweiz auch an der Börse zu Turbulenzen käme. Diese müssten Sie über Ihre Fondsanteile allenfalls mittragen. Das Fondsvermögen, das in Wertschriftendepots bei der Depotbank gehalten wird, würde im Konkursfall ebenfalls ausgesondert. Die auf den Fonds lautenden Depots würden wie alle anderen Kundendepots auf eine andere Depotbank übertragen.