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Biden sucht Vizekandidatin
Welche Frau soll es sein?

Die Favoritin für den Vizeposten und der Präsidentschaftskandidat: Joe Biden und Kamala Harris.
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Im Gruppenbild des kommenden US-Präsidentschaftswahlkampfs fehlt nur noch eine Person: die demokratische Vizepräsidentschaftskandidatin. Es wird eine Frau sein, so viel steht fest. Und sie wird den demokratischen Kandidaten Joe Biden durch einen turbulenten Wahlkampf bis zum Urnengang Anfang November begleiten und dabei mindestens eine Debatte mit Donald Trumps Vize Mike Pence absolvieren.

Eine Entscheidung wird irgendwann vor Mitte August erwartet, bis dahin wird in Washington spekuliert, wem die Ehre zufallen wird. Der Auswahl kommt mehr Gewicht als sonst zu: Joe Biden ist 77 Jahre alt, kaum wird er im Fall eines Wahlsiegs im November für eine zweite Amtszeit 2024 kandidieren – womit die demokratische Vizepräsidentschaftskandidatin aussichtsreichste Bewerberin für die Nachfolge sein dürfte.

Bidens Berater wollen indes niemanden an seiner Seite, der vornehmlich auf den Wahltermin 2024 schielt und politische Entscheidungen vor allem im Hinblick darauf treffen möchte.

Sie muss sympathisch sein

Mehrmals schon hat Joe Biden erklärt, seine Stellvertreterin müsse «simpatico» sein, also eine Person, die er sympathisch findet und mit der er sich gut versteht. Ihm schwebt dabei eine ähnliche Beziehung vor, wie er sie zu Barack Obama hatte: eine Freundschaft, gegründet auf gegenseitigem Vertrauen und absoluter Diskretion.

Hatte John F. Kennedy 1960 den Texaner Lyndon Johnson trotz gegenseitiger Abneigung als Vize erwählt, um seine politische Flanke im amerikanischen Süden zu sichern, so braucht Joe Biden auf regionale Erwägungen wohl keine Rücksicht zu nehmen: Umfragen zeigen den Demokraten in nahezu allen Swing States wie North Carolina, Arizona oder Florida derzeit vor dem Präsidenten.

Susan Rice

Eher schon könnte der Ex-Vizepräsident die ehemalige UN-Botschafterin und Sicherheitsberaterin Susan Rice an seine Seite berufen. Biden arbeitete in der Obama-Administration eng mit der Afroamerikanerin zusammen und versteht sich blendend mit ihr. Allerdings hat sich Rice noch nie um ein Amt beworben, auch wäre sie aufgrund ihrer scharf kritisierten Darstellung des islamistischen Anschlags auf das US-Konsulat im libyschen Benghazi 2012 ein rotes Tuch für die Republikaner.

In Stanford und Oxford ausgebildet und eine ehemalige enge Beraterin von Barack Obama als Nationale Sicherheitsberaterin: Susan Rice.

Elizabeth Warren

Gleiches gilt für die Senatorin Elizabeth Warren, eine Favoritin des progressiv-linken Parteiflügels. Ihr Verhältnis zu Biden ist ausgezeichnet, zumal Warren dem demokratischen Kandidaten bei der Wirtschafts- und Sozialpolitik aushelfen könnte, beides keine starken Seiten des Aussenpolitikers Biden. Warren aber wäre ein fast ideales Feindbild für Trumps Wahlkampfteam, das die Demokraten als «linksradikal» und «sozialistisch» zeichnen möchte.

Im März 2020 war sie noch im Rennen um den Präsidentschaftsposten: Elizabeth Warren.

Karen Bass

Progressive Demokraten machen sich ausserdem für die demokratische Kongressabgeordnete Karen Bass aus Kalifornien stark. Sie führt die afroamerikanische Abgeordnetengruppe im Repräsentantenhaus und hat bereits erklärt, nicht an einer Präsidentschaftskandidatur 2024 interessiert zu sein.

Ihre Schwerpunkte sind unter anderem die Reform des amerikanischen Pflegesystems und die Stärkung der Beziehungen der Vereinigten Staaten zu Afrika: Die demokratische Kongressabgeordnete Karen Bass spricht an einer «Black Lives Matter»-Demo.

Tammy Duckworth und Val Demings

Ebenfalls im Gespräch sind die Senatorin Tammy Duckworth aus Illinois, eine Veteranin des Irakkriegs mit einem thailändischen Hintergrund, sowie die afroamerikanische Abgeordnete Val Demings aus Florida.

2009 ernannte Präsident Obama sie zum Assistant Secretary of Veterans Affairs: Senatorin Tammy Duckworth spricht an einer «Black Lives Matter/Juneteenth»-Kundgebung in Chicago.
Kongressabgeordnete für Florida und ehemalige Polizistin: Val Demings.

Die Favoritin: Kamala Harris

Dennoch gilt die kalifornische Senatorin Kamala Harris weiterhin als Topfavoritin für die demokratische Vizepräsidentschaftskandidatur. Harris ist afroamerikanischer und indischer Abstammung, sie wollte selbst Präsidentschaftskandidatin werden, scheiterte jedoch bei den Vorwahlen.

Sie bedrängte Joe Biden bei einer der TV-Debatten der demokratischen Kandidaten heftig, ohne dass die Beziehung der beiden bleibenden Schaden genommen hätte. Für Harris spricht, dass sie vom ersten Tag einer Biden-Präsidentschaft einsatzbereit wäre.

Allerdings wird ihr vorgeworfen, als kalifornische Generalstaatsanwältin fragwürdige Entscheidungen getroffen zu haben. Joe Biden wird das Feld in den nächsten Tagen einengen, ehe er per Videoschaltung Interviews mit den verbliebenen Kandidatinnen durchführen wird. Dabei, so mehrere Biden-Berater, müsse es zwischen dem Kandidaten und seiner potenziellen Stellvertreterin «klicken».

Ist eine führende Fürsprecherin für Innovation und Reformen im Strafrechtssystem: Kamala Harris.

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