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US-Wahlkampf kommt in Fahrt
Demokrat Biden bezeichnet Trump als Rassisten

Wechselt so langsam in den verbalen Angriffsmodus: Joe Biden bei einen Wahlkampfauftritt in New Castle im Bundesstaat Delaware.
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Der designierte Präsidentschaftskandidat der US-Demokraten, Joe Biden, hat Präsident Donald Trump als Rassisten bezeichnet. «Wir hatten Rassisten, es gab sie. Sie haben versucht, sich zum Präsidenten wählen zu lassen. Er ist der erste, der es gemacht hat», sagte Biden einem Videoausschnitt zufolge in einem virtuellen Gespräch mit Mitarbeitern einer Gewerkschaft.

Trumps Wahlkampfteam wies Bidens Vorwurf am Donnerstag entschieden zurück. Trump bewirbt sich am 3. November um eine zweite Amtszeit.

Biden warf Trump vor, Rassismus zu verbreiten und die Gesellschaft zu spalten. «Die Art, wie er mit Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe, ihrer Herkunft (...) umgeht, ist absolut widerwärtig», sagte Biden. «Kein amtierender Präsident zuvor hat das je getan. Kein republikanischer Präsident und kein demokratischer Präsident».

Zuvor hatte Trumps Gegenspieler zusammen mit dem früheren Präsidenten Barack Obama den momentanen Bewohner des Weissen Hauses scharf angegriffen. In einem Wahlspot gehen Biden und Obama vor allem mit dem Krisenmanagement des aktuellen Präsidenten in der Corona-Pandemie hart ins Gericht. «Hättest du dir vorstellen können, als Präsident aufzustehen und zu sagen: ‘Das ist nicht meine Verantwortung, ich übernehme keine Verantwortung?’», fragt Biden seinen ehemaligen Chef. Obama antwortet: «Diese Worte kamen nicht aus unseren Mündern, als wir im Amt waren.»

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Der Vergleich mit Abraham Lincoln

Eine Sprecherin für Trumps Wahlkampfbüro, Katrina Pierson, erklärte hingegen, Präsident Trump liebe «alle Menschen» und geniesse auch den Rückhalt vieler Schwarzer. Bidens Vorwurf sei eine «Beleidigung der Intelligenz schwarzer Wähler», erklärte sie. Niemand sollte sich von Biden beim Thema Rassismus belehren lassen.

Trump rühmt sich immer wieder seines Einsatzes für schwarze Amerikaner. Am Mittwoch etwa behauptete er während einer Pressekonferenz: «Ich habe mehr für schwarze Amerikaner getan als jeder andere, wahrscheinlich mit Ausnahme von Abraham Lincoln.» Lincoln, der von 1861 bis 1865 während des amerikanischen Bürgerkriegs Präsident war, hatte entscheidend zur Abschaffung der Sklaverei in den USA beigetragen.

«Der Typ ist zu allem fähig»

Aus Furcht vor rauen Wahlkampfmethoden des Präsidenten bis hin zur Leugnung einer Niederlage wappnen sich überdies die Demokraten mit Vorsichtsmassnahmen wie noch nie. Trump bereite den Boden vor «um sagen zu können: 'Die Wahl wurde gestohlen, es gab Betrug, wir ziehen vor Gericht, wir rufen die Leute auf die Strasse’», sagte der auf Wahlen spezialisierte Anwalt Mark Brewer, der demokratische Freiwillige ausbildet. «Der Typ ist zu allem fähig, deswegen müssen auf alles vorbereitet sein.»

Wie aus Gesprächen der Nachrichtenagentur Reuters mit zahlreichen Parteivertretern hervorging, bereiten die Demokraten sich besonders auf Streit über Briefwahlen, Stimmenauszählungen und die Möglichkeit vor, dass Trumps Anhänger versuchen könnten, Wähler an den Urnen einzuschüchtern.

Die Partei stellte deswegen in 19 Schlüsselstaaten Wählerschutzdirektoren ein, die weitreichendere Aufgaben erhalten als bei vorherigen Wahlen. Zudem wurde eine Rekordzahl von Klagen eingereicht, um die Stimmabgabe am 3. November zu erleichtern. Am Wahltag selbst sollen Tausende Wahlbeobachter und Anwälte im ganzen Land mobilisiert werden. Die Vorsitzende der Demokraten in Michigan, Lavora Barnes, erwartet nach eigenen Angaben eine Zunahme von Berichten über bewaffnete Trump-Anhänger, die sich in der Nähe von Wahlbüros aufhalten. «So etwas soll eindeutig einschüchtern», sagte sie.

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