US-SchuldenobergrenzeWegen Streit droht Regierungsstillstand
Im US-Kongress ist ein neuer Streit über die Schuldenobergrenze entbrannt. Ohne eine Erhöhung ist das Limit Ende des Monats im Prinzip ausgereizt, ein «government shutdown» könnte nur kurzfristig abgewendet werden.
In der Vergangenheit hatte der Streit bereits mehrfach in einem Regierungsstillstand gemündet. Wenn auf eine Erhöhung verzichtet wird, ist das Limit von 28,5 Billionen Dollar Ende des Monats im Prinzip ausgereizt. Finanzministerin Janet Yellen könnte dann mit Überbrückungsmassnahmen nur für kurze Zeit einen «government shutdown» abwenden, bei dem viele Bundesbehörden aus Geldmangel den Betrieb einstellen müssten.
Dies passierte im vergangenen Jahrzehnt schon drei Mal – zuletzt um die Jahreswende 2019. Das Präsidialamt forderte den Kongress am Mittwoch auf, parteipolitische Differenzen zu überwinden und die Schuldengrenze rasch anzuheben.
Republikaner-Chef sieht Erhöhung der Schuldenobergrenze als unwahrscheinlich
Der Republikaner-Chef im Senat, Mitch McConnell, hatte zuvor gesagt, es sei unwahrscheinlich, dass Mitglieder seiner Partei einer Erhöhung der Schuldenobergrenze zustimmen würden.
Die Republikaner haben sich im Senat frühzeitig auf die Position verständigt, dass Erhöhungen von Schuldenobergrenzen stets mit Ausgabenkürzungen einhergehen sollten. Doch der demokratische Präsident Joe Biden will ein billionenschweres Investitionsprogramm durchs Parlament bringen, das die Republikaner in dieser Form als zu kostspielig ablehnen.
Die USA haben eine gesetzlich festgelegte Grenze, wie viel neue Schulden die Regierung zur Begleichung ihrer Ausgaben machen kann. Das Limit wird in relativ regelmässigen Abständen angehoben, dem muss aber der Kongress zustimmen. Wird die Obergrenze nicht erhöht, kann der Staat kein weiteres Geld leihen, seinen Verbindlichkeiten nicht nachkommen und auch seine fällig werdenden Altschulden nicht begleichen.
SDA/sys
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