Wechsel im neuen LuxushotelDer General Manager des Zürcher Mandarin Oriental wirft bereits das Handtuch
Nur wenige Wochen nach der Eröffnung des prestigeträchtigen Hotels am Paradeplatz geht Mark Bradford.
Es war die aufsehenerregendste Hoteleröffnung des vergangenen Jahres in Zürich. Wenige Tage vor Weihnachten wurde am Paradeplatz nach einem fast zweijährigen Umbau das Mandarin Oriental Savoy eröffnet. Die Hotelgruppe Mandarin Oriental betreibt weltweit Luxushäuser.
General Manager Mark Bradford war Gastgeber des Openings und hielt in dieser Funktion eine Ansprache. Nun ist er nicht mehr für das Hotel tätig.
Bereits vergangene Woche berichtete das Branchenmagazin «Hotel Inside» darüber. Ursache seien «private Gründe». Auf Anfrage schreibt das Mandarin Oriental Savoy, Mark Bradford sei von seiner Position als General Manager zurückgetreten, um sich «neuen Interessen» zu widmen. In der Zwischenzeit laufe der Betrieb wie gewohnt weiter. Hotel Manager Kai Jansen leitet in der Übergangsphase das Hotel.
In der Hotelbranche wundert man sich über den schnellen Abgang, dessen konkrete Gründe bis anhin unklar sind. Tatsächlich sind Hotelmanager oft auf Eröffnungen spezialisiert: Sie bauen ein Team vor Ort auf und wandern dann weiter. Dass Mark Bradford aber so schnell weiterzieht, habe niemand erwartet, sagt ein Brancheninsider. Zumal er als gebürtiger Schweizer der perfekte Gastgeber war. Denn bei grösseren internationalen Ketten stammt der General Manager nicht unbedingt aus dem Land des jeweiligen Hotelstandortes.
Bradford war über 20 Jahre in Führungspositionen bei der Mandarin-Oriental-Gruppe tätig. Lange arbeitete er in Asien, darunter auch in China. Zürich war für ihn eine Rückkehr in die Schweiz: Er ging in Freiburg zur Schule und besuchte die Hotelfachschule in Lausanne. Seine Eltern haben britische Wurzeln. Als Junge habe er gerne Monopoly gespielt, hat Bradford der «SonntagsZeitung» verraten: «Eine Immobilie am Paradeplatz galt in der Runde als Nonplusultra.»
Von dieser Immobilie, zumindest als Arbeitsplatz, hat er sich nun bereits wieder verabschiedet.
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