Bergrestaurants machen dichtWebcam-Bilder zeigen: Terrassen sind auf einen Schlag leer
Gestern noch stärkten sich die Wintersportler bei den Bergrestaurants. Nun gibt es zwar noch Besucher, aber keine Verpflegung mehr – wie Zeitrafferaufnahmen zeigen.
Es war ein emotional geführter Streit, der sich ob der Frage entfachte, ob Bergrestaurants Gäste auf ihren Terrassen empfangen dürfen. Wintersportler in Ob-, Nidwalden, Schwyz, Glarus und Tessin konnten sich noch bis gestern Sonntag verpflegen. Die Restaurantterrassen in den Skigebieten im Kanton Uri wurden am Freitagabend geschlossen.
Die sechs Kantone hatten bis dahin trotz anderslautender Bestimmung die Terrassen in ihren Skigebieten offen gehalten. Am Freitag gaben sie schliesslich dem Bundesrat nach. Im Bündnerland kam der Räumungsbefehl noch für denselben Abend. Dennoch erwirkten die Bergbahnen noch eine Galgenfrist bis Sonntag.
Kantone halten Schliessung für kontraproduktiv
Die Regierungen der sechs Kantone waren nicht überzeugt von der Massnahme und hatten für ihren koordinierten Entscheid «rein staatspolitische Gründe» geltend gemacht. Die Urner Staatskanzlei betrachtete die Schliessung gar als «epidemiologisch kontraproduktiv». Und auch im Bündnerland herrschte über die Schliessung alles andere als Begeisterung. «Skitouristen werden nun wieder unkontrolliert im Schnee sitzen statt kontrolliert an Tischen», hatte etwa SP-Regierungsrat Peter Peyer gesagt.
Die Kantone hatten am Donnerstagabend noch einmal das Gespräch mit Bundesrat Alain Berset gesucht – aus ihrer Sicht erfolglos. Die letzten Kantone haben die Aussenbereiche der Restaurants am Sonntag um 17 Uhr geschlossen.
oli
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