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Waldbrand im Tessin
Feuer im Centovalli zerstört zwei Häuser

Wie schon Ende Januar am Monte Gambarogno hat die Feuerwehr im Centovalli Löschhelikopter gegen den Waldbrand eingesetzt.
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Der Brand oberhalb von Verdasio im Centovalli hat sich in der Nacht weiter ausgeweitet. Inzwischen brenne es auf einer Fläche von rund 50 Hektaren, sagte der Einsatzleiter der Feuerwehr Locarno auf Anfrage von Keystone-SDA. Zwei Ferienhäuser seien abgebrannt.

Das Feuer habe sich in der Nacht in Richtung Monte di Comino bewegt, erklärte Einsatzleiter Tiziano Guarisco weiter. Seit Donnerstagabend habe sich die vom Brand betroffene Fläche um fünf bis sechs Hektaren vergrössert.

Starker Rauch behinderte am Freitagmorgen die Sicht und erschwerte die Löscharbeiten, wie Guarisco sagte. Aufgrund der anhaltenden Trockenheit im Tessin brenne alles rasend schnell und entwickle starken Rauch. Am frühen Freitagmorgen war die dichte Rauchwolke über dem Tal bis nach Locarno zu sehen.

Weil der Aqädukt des Centovalli leer ist, fehlt es nun an Wasser, um den Brand zu löschen. Deshalb müssten die Helikopter Wasser vom Lago Maggiore in die Hügel transportieren, sagte Guarisco. Acht Löschhelikopter standen am Freitag im Einsatz. Weiteres Wasser könnten Feuerwehrlastwagen ins Tal schaffen.

Die Schweizer Armee unterstützt das Tessin bei der Bekämpfung des Waldbrandes. Seit Donnerstagabend hat ein Superpuma 53 Tonnen Wasser zur Brandstelle geflogen, wie die Armee mitteilte.  Am Freitag solle ein zweiter Superpuma zum Einsatz kommen, heisst es im Communiqué der Armee weiter. Die Schweizer Armee halte sich zudem bereit, «weitere Mittel» einzusetzen.

Ausgebrochen war der Waldbrand am Mittwoch. Zwei Personen wurden aus Sicherheitsgründen evakuiert. Bahnlinie und Strasse im Centovalli sind gesperrt, wie die Tessiner Kantonspolizei auf Anfrage von Keystone-SDA bestätigte.

Aussergewöhnliche Trockenheit

Bereits Ende Januar wütete im Tessin ein grosser Waldbrand. Die Feuerwehr brauchte über zwei Wochen, um das Feuer am Monte Gambarogno zu löschen. Verursacht worden war der Brand durch eine Unachtsamkeit: Zwei junge Männer hatten ihr Lagerfeuer nicht richtig gelöscht. Die beiden Deutschschweizer müssen sich wegen fahrlässiger Brandstiftung verantworten.

Im Südkanton hat es seit vergangenem November nicht mehr richtig geregnet. Der Winter 2021/22 dürfte zu den trockensten seit Messbeginn zählen. Einige Gemeinden haben Bürgerinnen und Bürger dazu aufgerufen, sparsam mit dem Wasser umzugehen und nicht dringliche Putz- und Wässerungsarbeiten aufzuschieben.

SDA/fal