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Wahlen in Grossbritannien
«Gespaltener Pöbel»: Selbst konservative Medien sind gegen die Tories

British Prime Minister Rishi Sunak checks out bread at the Morrisons supermarket as part of a Conservative general election campaign event, in Carterton, Britain, Tuesday, July 2, 2024. (Phil Noble/Pool photo via AP)
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Immer mehr Medien im Vereinigten Königreich werben für einen Regierungswechsel bei der Parlamentswahl. Die Boulevardzeitung «The Sun», die sonst meist konservative Positionen vertritt, sprach sich am Vorabend der Abstimmung für die Labour-Partei von Keir Starmer aus und gegen Premierminister Rishi Sunak.

Die Sozialdemokraten führen in allen Umfragen deutlich. Zuvor hatten auch schon die «Sunday Times», die eher den Konservativen nahesteht, und die Wirtschaftszeitung «Financial Times» öffentlich die Labour-Partei unterstützt.

«Es ist Zeit für einen Wechsel», betonte die «Sun» in einem Leitartikel. Das Blatt unterstütze zwar viele politische Ideen von Regierungschef Sunak wie geplante Abschiebungen irregulärer Migranten nach Ruanda, die Abschaffung der Sozialversicherungsteuer und die «Lehre schädlicher Gender-Ideologie an Schulen». Aber: «Um es klar zu sagen: Die Tories sind erschöpft.» Die Partei sei zu einem gespaltenen Pöbel verkommen, der mehr daran interessiert sei, sich selbst zu bekämpfen, als das Land zu regieren.

«Starmer hat Labour zum Besseren verändert»

Nun sei die Zeit für Labour gekommen, schrieb die Zeitung. «Es besteht kein Zweifel, dass Sir Keir Starmer hart dafür gekämpft hat, seine Partei zum Besseren zu verändern, auch wenn dies noch nicht abgeschlossen ist.» Der Antisemitismus, der unter Starmers Vorgänger Jeremy Corbyn weit verbreitet gewesen sei, sei weitgehend verschwunden. Die Partei stehe fest an der Seite der Ukraine und von Israel. Auch die Wirtschaftspolitik sei gemässigt und solle das Wachstum ankurbeln.

Die «Sun», die zum Medienimperium von Rupert Murdoch gehört, hatte sich auch schon bei früheren Wahlen für Labour ausgesprochen. 1997 hatte das Blatt für Tony Blair geworben, der dann einen deutlichen Sieg errang.

DPA/nlu