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Handball: 28:26 in Gossau
Wädenswil/Horgen siegt im Spitzenspiel und setzt sich ab

Starke Nerven im wichtigen Moment: Yannick Schuler sorgt mit seinem Treffer zum 28:26 für die Entscheidung.
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In Gossau empfing der Tabellezweite den Leader vom Zürichsee. Der TSV Fortitudo Gossau, vor zwei Jahren im Playout gegen GC Amicitia Zürich gescheitert und aus der damaligen Nationalliga A abgestiegen, tastet sich mit einem starken Team aus jungen und erfahrenen Spielern heuer an die Spitze der zweithöchsten Liga heran. Gegen den Spitzenreiter waren aber auch die Ostschweizer machtlos. Eine über 60 Minuten spannende Partie, in der die Hausherren zur Pause noch mit zwei Treffern führten, endete mit einem klaren 28:26 für die SG Wädenswil/Horgen. Nach dem neunten Sieg im neunten Spiel liegt das Team von Cheftrainer Predrag Milicic nun sechs Punkte vor den direkten Verfolgern Baden, Stäfa, Gossau und Kreuzlingen.

In der ausgeglichenen Startphase parierte Andrija Kasalo im Tor der SG in der 5. Minute einen Strafwurf, blieb aber gegen den Abpraller machtlos. Danach legten die Gäste meist mit ein, zwei Treffern vor. Doch Gossaus schneller Spielmacher Kevin Lind traf, vor allem in der ersten Spielhälfte, in der Folge meist zum Ausgleich. Mit zehn Treffern erwies er sich als der beste Werfer seines Teams. In der 26. Minute führte Fortitudo gar mit 16:13. Wädenswil/Horgens Trainer Predrag Milicic sah sich daher noch vor der Pause veranlasst, eine Auszeit zu nehmen. 16 Gegentore waren für ihn eindeutig zu viele, was er seinen Spielern unmissverständlich zu verstehen gab. Ausserdem nahm er zwei Wechsel vor: Das Tor hütete nun Yves Imhof statt Andrija Kasalo, und am rechten Flügel kam Yanick Schuler für den glücklos kämpfenden Simon Kälin zum Zug.

Steigerungslauf nach der Pause

Wie schon oft kam die SG Wädenswil/Horgen hochmotiviert aus der Pause. In der Verteidigung packten die Gäste nun konsequenter zu, und im Abschluss fackelten sie nicht lange. Adrian Karlen, der in der 18. Minute mit einer Muskelverhärtung vom Feld gegangen war, versuchte es in der zweiten Hälfte noch einmal. Wie wichtig er fürs Team ist, bewies der rechte Flügel mit seinem zweiten Treffer zum 21:19.

Trainer Predrag Milicic wollte auf die Frage, was er seinen Spielern in der Pause mitgegeben habe, nicht direkt eingehen. «Ich verrate nicht alle Geheimnisse, aber ich habe verlangt, dass sie hinten wie vorne noch einen Zacken zulegen und vor allem konsequenter zupacken.» Torhüter Yves Imhof, der mit seiner Abwehrquote von 45 Prozent gleich viele Würfe auf sein Gehäuse entschärfte wie sein Gegenüber, der NLA-erfahrene Jonas Kindler, zeigte sich nach dem Spiel erfreut über seine Leistung. Im gleichen Atemzug lobte er aber auch seine Vorderleute, die in der zweiten Halbzeit kompakt agierten und es ihm damit leichter machten.

Abgeklärt, auch wenn es knapp wird

Nach der 45. Minute versuchten die Seebuben, den Zwei-Tore-Vorsprung auszubauen. Meist stand Ihnen aber Gossaus Goalie Kindler im Weg. Nach dem 26:23 durch Luzian Lechner schien die Partie sechs Minuten vor Spielende schon gelaufen. Im Handball kann es aber schnell gehen: Der kräftige Deutsche Lukas Linde nutzte zwei Fehler der Gäste aus und brachte sein Team auf ein Tor heran. In dieser wichtigen Phase sorgte ausgerechnet Yannick Schuler mit einem sehenswerten Treffer von rechts aussen für den 28:26-Sieg für die Gäste – und zeigte damit, wie nervenstark und selbstsicher er im Vergleich zur vergangenen Saison geworden ist.

Sandro Gantner: Mit vier von fünf verwandelten Penalties in Gossau erweist er sich in Gossau auch vom Siebenmeter-Punkt als sicherer Wert für sein Team.

Erfolgscoach Predrag Milicic antwortete auf die Frage nach den Gründen für den mit neun Siegen aus neun Spielen erfolgreichsten Saisonstart in der Geschichte des Vereins: «Die 9 ist für mich nur eine Zahl, die 1 und die 2 sind am Saisonende das, was zählt. Natürlich bin ich stolz auf meine Spieler, die vor allem in der letzten Saison an sich gewachsen sind, sodass sie jetzt auch in knappen Situationen abgeklärt handeln. Wir arbeiten in jedem Training hart und versuchen, jede noch so kleine Baustelle aus dem Weg zu räumen.» Am Ende solle es wie in einem Puzzle aufgehen, schloss Milicic.