Sorgen vor Vulkanausbruch auf IslandEine ganze Kleinstadt droht zu verschwinden
Die 4000 Einwohner von Grindavík wurden evakuiert. Experten befürchten einen sehr schnellen Anstieg des Magmas und erwarten in den kommenden Tagen einen Ausbruch des Vulkans Fagradalsfjall.

Mitten in der Stadt Grindavík? Oder doch wieder in unbewohntem Gebiet? Vielleicht sogar im Meer mit einer gewaltigen Aschesäule? Wo genau der nächste Vulkanausbruch auf Island zu erwarten ist, können Experten nicht sagen. Doch angesichts Tausender Erdbeben in den vergangenen Tagen sind sich viele Wissenschaftler sicher, dass eine Eruption bevorsteht. Es dauere höchstens nur noch ein paar Tage, heisst es auf Island.
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Zwar hat sich die Lage auf der von einem Vulkanausbruch bedrohten Halbinsel Reykjanes in der Nacht zu Montag etwas beruhigt. Seit Mitternacht habe es etwa 300 Erdbeben gegeben, die alle eine geringere Stärke als 3,0 gehabt hätten, meldete der Sender RUV. Zuvor waren die Erdstösse häufiger und stärker gewesen.
Wetterdienst und Zivilschutz wollten noch entscheiden, ob weitere Einwohner der geräumten Stadt Grindavík kurz in ihre Häuser zurückkehren können, um das Allernotwendigste in Sicherheit zu bringen.

Bereits am Samstag hatten Einwohner von 20 Häusern Habseligkeiten und Haustiere retten können. Dabei sind einigen Leuten riesige Hohlräume unter den Rissen im Asphalt aufgefallen, welche durch die Erdbeben entstanden sind.
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Zivilschutzchef Vídir Reynisson sagte laut RUV, die Schäden in Grindavík seien grösser als angenommen. Wasser- und Stromleitungen seien beschädigt.
Grindavík liegt rund 40 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Reykjavik. Die rund 3700 Einwohner mussten in der Nacht zu Samstag ihre Häuser verlassen, weil ein etwa 15 Kilometer langer Magma-Tunnel unter Grindavík hindurch bis ins Meer verläuft.
Die nahe gelegene Blaue Lagune, eine der bekanntesten Touristenattraktionen Islands, war bereits Tage zuvor geschlossen worden.
Experten nannten am Wochenende drei mögliche Szenarien: Entweder das Magma breche auf dem Festland aus, die Lage beruhige sich oder es gebe einen Ausbruch am Meeresboden vor der Küste. Der Wetterdienst erklärte am Montag, das Magma in dem Tunnel könne wahrscheinlich leicht einen Weg an die Erdoberfläche finden, so dass eine Vorwarnung kaum möglich sei.
Der frühere isländische Präsident Ólafur Ragnar Grímsson verwies auf 30 Erdbeben kurz vor der Insel Eldey. Das könne auf einen Ausbruch im Meer hindeuten, schrieb er auf Twitter.
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AFP/fal
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