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US-Präsidentschaftswahlen
Trump gibt sich schon jetzt siegessicher

Former US President and Republican presidential hopeful Donald Trump arrives for a "Commit to Caucus" rally in Clinton, Iowa, on January 6, 2024. (Photo by TANNEN MAURY / AFP)
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Wenige Tage vor dem Beginn der Präsidentschaftsvorwahlen hat sich der ehemalige US-Präsident Donald Trump bei einem Wahlkampfauftritt siegessicher gegeben. Er werde bei der Präsidentschaftswahl im November «zum dritten Mal gewinnen», sagte Trump am Samstag in einer zweistündigen Rede vor Anhängern in Newton im Bundesstaat Iowa – eine Anspielung auf seine vielfach widerlegte Behauptung, die Präsidentschaftswahl 2020 sei ihm durch massiven Wahlbetrug gestohlen worden.

Trump sprach am dritten Jahrestag des Angriffs auf das Capitol in Washington: Am 6. Januar 2021 hatten radikale Anhänger des damals noch amtierenden Präsidenten den Sitz des US-Kongresses angegriffen, nachdem dieser sie aufgerufen hatte, dorthin zu marschieren und «auf Teufel komm raus» zu kämpfen.

Trump verspricht Begnadigung bei Wahlsieg

In seiner ausgedehnten Rede am Samstag in Iowa ging Trump zwar nicht direkt auf die damaligen Ereignisse ein. Der 77-jährige Republikaner bezeichnete aber wegen ihrer Beteiligung daran inhaftierte Menschen als «Geiseln» und versprach, «viele» von ihnen zu begnadigen, falls er die Präsidentschaftswahl gewinnt.  

Dem derzeitigen demokratischen Präsidenten Joe Biden warf Trump vor, für wirtschaftlichen Niedergang verantwortlich zu sein und die russische Invasion der Ukraine nicht verhindert zu haben. «Ich hätte Putin definitiv gestoppt», sagte Trump. Bei einer Wiederwahl Bidens drohe der Dritte Weltkrieg, sagte Trump und ergänzte: «Das ist unsere letzte Chance, Amerika zu retten.»

Former US President and Republican presidential hopeful Donald Trump arrives for a "Commit to Caucus" rally in Clinton, Iowa, on January 6, 2024. (Photo by TANNEN MAURY / AFP)

Trump wurde wegen seiner Versuche, nach der Präsidentschaftswahl 2020 das Ergebnis zu kippen, zwei Mal angeklagt, von der Bundesjustiz sowie im Bundesstaat Georgia. Die Prozesse könnten in den kommenden Monaten und somit inmitten des Wahlkampfes beginnen. Trump sieht sich zudem mit weiteren Anklagen konfrontiert.

Trump bislang haushoher Favorit

Seine juristischen Verstrickungen haben ihm im Präsidentschaftsrennen bislang nicht geschadet: Trump ist im Rennen um die Kandidatur der Republikaner der haushohe Favorit. Er führt die Umfragen mit grossem Vorsprung vor seinen sechs parteiinternen Konkurrenten an. Die Republikaner-Vorwahlen beginnen am 15. Januar in Iowa.

Der Vorwahlsieger wird bei der Präsidentschaftswahl am 5. November gegen Amtsinhaber Joe Biden antreten. Zwar gibt es auch bei Bidens Demokraten Vorwahlen, diese sind aber blosse Formsache. Da der 81-Jährige keine ernsthafte Konkurrenz hat, steht er als Präsidentschaftskandidat bereits so gut wie fest.

Biden hatte Trump am Freitag in scharfen Worten attackiert und ihm unter anderem vorgeworfen, Nazi-Rhetorik zu verwenden und eine Gefahr für die US-Demokratie darzustellen.

AFP/roy