Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Vorwahlen in den USA
Trump gewinnt in South Carolina – Haley kämpft weiter

NATIONAL HARBOR, MARYLAND - FEBRUARY 24: Republican presidential candidate and former U.S. President Donald Trump speaks at the Conservative Political Action Conference (CPAC) at the Gaylord National Resort Hotel And Convention Center on February 24, 2024 in National Harbor, Maryland. Attendees descended upon the hotel outside of Washington DC to participate in the four-day annual conference and hear from conservative speakers from around the world who range from journalists, U.S. lawmakers, international leaders and businessmen.   Anna Moneymaker/Getty Images/AFP (Photo by Anna Moneymaker / GETTY IMAGES NORTH AMERICA / Getty Images via AFP)
Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.
BotTalk

Es ist sein vierter Sieg in Folge: Der frühere US-Präsident Donald Trump hat die Vorwahl zur Präsidentschaftskandidatur der Republikaner auch im Bundesstaat South Carolina gewonnen. Bereits bei den bisherigen Vorwahlen in Iowa, New Hampshire und Nevada ging der 77-Jährige als Sieger hervor. Trumps Konkurrentin Nikki Haley, die einst Gouverneurin des konservativen Bundesstaats im Südosten der USA war, fuhr in South Carolina wie erwartet eine Niederlage ein. Trotz verschwindend geringer Chancen, Trump am Ende zu schlagen, stieg die 52-Jährige nicht aus dem Rennen aus.

Trump und Haley lieferten sich in South Carolina erneut ein Duell um die Nominierung ihrer Partei für die Präsidentenwahl am 5. November. Nach Auszählung von rund 80 Prozent der Stimmen führte Trump mit rund 60 Prozent und lag damit etwa 20 Prozentpunkte vor Haley – sie erreichte knapp 40 Prozent. Wer in den USA Präsidentschaftskandidat werden will, muss sich zunächst in parteiinternen Vorwahlen durchsetzen. Bei Parteitagen im Sommer werden die Kandidaten offiziell gekürt. Der Nominierungsparteitag der Republikaner findet Mitte Juli statt.

Bei den parteiinternen Vorwahlen sind je nach Partei und Bundesstaat unterschiedlich viele Delegiertenstimmen zu vergeben. Wie die Vorwahlen abgehalten werden, unterscheidet sich von Bundesstaat zu Bundesstaat. Demokraten und Republikaner folgen dabei einem jeweils eigenen System. In South Carolina entschieden die Parteianhänger am Samstag klassisch in Wahllokalen über ihren Favoriten. In wenigen anderen Bundesstaaten wird bei kleinen Parteiversammlungen, sogenannten Caucuses, abgestimmt.

Haley gibt nicht auf

Nach der Abstimmung in South Carolina zeigte sich Haley ernst, aber kämpferisch. Sie habe versprochen, im Rennen zu bleiben, egal, was in South Carolina passiere, sagte sie. «Ich bin eine Frau, die zu ihrem Wort steht.» 40 Prozent der Stimmen sei «keine kleine Gruppe», und es gebe eine grosse Anzahl von Wählern unter den Republikanern, die eine echte Alternative zu Trump wollten, sagte Haley. South Carolina sei erst der vierte Bundesstaat Staat, in dem es eine Entscheidung gegeben habe. In den kommenden zehn Tagen stünden Entscheidungen in zahlreichen anderen Bundesstaaten an.

Haley, die als politisch moderater und rhetorisch deutlich gemässigter gilt als Trump, hatte in South Carolina auf einen Heimvorteil gehofft. Die 52-Jährige war von 2011 bis 2017 die erste Frau im Gouverneursamt des Bundesstaats, in dem sie auch geboren wurde. South Carolina ist von der Fläche her ungefähr so gross wie Österreich und hat mehr als fünf Millionen Einwohnerinnen und Einwohner. Rund ein Viertel der Bevölkerung ist schwarz. Die Vorwahl in South Carolina war die erste Abstimmung in einem Südstaat der USA.

US Republican Presidential hopeful and former UN Ambassador Nikki Haley speaks at her election night watch party in Charleston, South Carolina, on February 24, 2024. Former South Carolina governor Nikki Haley vowed to fight on Saturday after an emphatic primary defeat to Donald Trump in her home state, underlining the steep climb she faces to capture the Republican presidential nomination. (Photo by Julia Nikhinson / AFP)

Trump hatte in South Carolina in Umfragen knapp 30 Prozentpunkte vor Haley gelegen. In landesweiten Umfragen führt er mit noch deutlicherem Vorsprung. Der ehemaligen US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen Haley werden kaum noch Chancen eingeräumt, sich am Ende gegen Trump durchzusetzen. Nun liegt ein besonderes Augenmerk auf dem 5. März, dem sogenannten Super Tuesday. An diesem Tag finden in 15 Bundesstaaten gleichzeitig Vorwahlen der Republikaner statt.

Trump auf Erfolgskurs

Bereits mit der Schliessung der Wahllokale in South Carolina erklärten mehrere US-Sender Trump unter Berufung auf eigene Prognosen zum Sieger. «Das war ein bisschen früher als wir erwartet haben, und ein noch grösserer Sieg als wir erwartet haben», sagte Trump vor jubelnden Anhängern nur weniger Minuten später in seiner Siegesrede. Eine solche Stimmung habe es «noch nie» gegeben, die republikanische Partei sei «nie so geeint wie jetzt» gewesen, sagte er.

Trumps Sieg in Haleys Heimat untermauert den Rückhalt des Republikaners bei der Parteibasis. Trotz seiner juristischen Probleme hat er bei seinen Anhängern nicht an Beliebtheit eingebüsst. Es laufen vier strafrechtliche Verfahren gegen ihn, unter anderem wegen seiner Versuche, das Wahlergebnis der Präsidentenwahl 2020 zu kippen, die er gegen den Demokraten Joe Biden verlor.

Der Sieg in South Carolina macht eine Kandidatur Trumps für die Republikaner bei der Präsidentenwahl im November wahrscheinlicher. Stand jetzt deutet alles auf ein erneutes Duell zwischen ihm und dem amtierenden Präsidenten Biden hin.

DPA/roy