Vor Jahrestag des Capitol-SturmsBiden wirft Trump Nazi-Rhetorik vor
Der US-Präsident greift seinen wohl grössten republikanischen Rivalen im Wahlkampf verbal scharf an. Dabei erinnert sich Joe Biden an die Geschichte.
US-Präsident Joe Biden hat seinen mutmasslichen republikanischen Rivalen bei der Präsidentschaftswahl in diesem Jahr, Donald Trump, scharf angegriffen und ihm vorgeworfen, Rhetorik aus Nazi-Deutschland zu verwenden. «Er ist bereit, unsere Demokratie zu opfern, um an die Macht zu gelangen», sagte der 81-jährige Demokrat am Freitag. Trump spreche davon, dass das Blut von Amerikanern vergiftet werde und wiederhole «exakt dieselbe Sprache, die in Nazi-Deutschland verwendet wurde».
Biden hielt seine Rede am Vortag des dritten Jahrestags der Capitol-Erstürmung durch radikale Trump-Anhänger. Am 6. Januar 2021 waren fanatische Anhänger Trumps in das Capitol in Washington – den Sitz des Kongresses – eingedrungen, um die formelle Bestätigung von Bidens Wahlsieg über Trump zu verhindern. Trump hatte zuvor seine Anhängerschaft in einer Wutrede angefeuert.
Bidens scharfe Kritik an Trump erfolgte inmitten miserabler Zustimmungswerte von unter 40 Prozent für den 81-Jährigen. Die Wiederwahl-Kampagne des Demokraten kam bislang nicht richtig in Schwung. Seine erneute Nominierung steht dennoch angesichts keiner ernstzunehmenden Konkurrenten bei den Demokraten so gut wie fest.
Bei den Republikanern ist Trump im internen Rennen um die Präsidentschaftskandidatur klarer Favorit. Mit einem Durchschnittswert von mehr als 60 Prozent in den Umfragen liegt er weit vor seiner Konkurrenz, die sechs Personen umfasst.
AFP/fal
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