AboEssay eines 24-JährigenVon der Last und der Lust, heute jung zu sein
Unser Autor findet: Eure Art zu leben, eure Gesellschaft und eure Sprache sind toxisch. Darum braucht es neue Regeln – sie zu befolgen ist für uns kein Zwang, sondern eine Befreiung.
«Du bist doch noch jung!»: Das ist ein Satz, den ich oft höre, wenn ich mir unangemessen seriöse Gedanken über meine Zukunft mache. Oder wenn ich sage, dass ich mein Studium schnell zu Ende bringen will. «Du bist doch noch jung!», heisst dann: «Mach dich mal locker», und: «Lass dir Zeit! Du bist doch noch jung und pflichtbefreit, arbeite mal nicht so viel und geniesse deine Freizeit.»