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Corona-Medienkonferenz
«Ansteckende Corona-Mutation breitet sich in der Schweiz aus»

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Das Wichtigste in Kürze:

  • Der Impfstoff des US-Pharmaunternehmens Moderna hat die Zulassung von Swissmedic erhalten.

  • Alle Schweizer Kantone haben mit der Corona-Impfung begonnen.

  • Der Bundesrat wird morgen Mittwoch über schärfere Massnahmen entscheiden.

  • Weil die ansteckendere britische Variante bereits in der Schweiz kursiert, zeigt sich der Bundesrat besorgt, dass es zu mehr Ansteckungen kommen könnte.

Hier geht es zu unserem Corona-Dashboard mit allen Zahlen.

«Die Daten zeigen, dass der Impfstoff sicher ist»

Philippe Girard spricht nun zum heute zugelassenen Moderna-Impfstoff. «Die Daten zeigen, dass der Impfstoff sicher ist», erklärt der stv. Direktor Swissmedic.

Der Impfstoff ist laut Girard zu 95 Prozent wirksam. Wie der von Biontech brauche es zwei Impfungen pro Person. «Es können leichte Symptome auftreten, wie bei einer Grippe-Impfung. Bei der Verabreichung der zweiten Dosis sind die Symptome etwas stärker.»

Schwangere, Kinder sowie Menschen mit entsprechenden Allergien sollten sich nicht impfen lassen.

Lesen Sie auch zum Thema: Der Anfang der Wende: Zweiter Impfstoff kommt

Zwei Fläschchen mit Corona-Impfstoffen

«Es dürften bereits zwei Verdopplungszyklen stattgefunden haben»

Nun spricht Mathys die hochansteckenden Virusmutation an. In der Schweiz wurden bislang 68 Mutationen der Grossbritannien-Variante, 5 Südafrika-Mutationen erkannt sowie 36 Mutation, die keiner beiden Varianten zugerechnet werden können. Die Varianten bereiten dem Bund grosse Sorgen.

«Die Ausbreitung findet in der Schweiz statt. Dies haben wir erwartet», sagt Mathys. «Es ist nun aber wichtig, dass sich die Mutationen nur langsam verbreiten.»

Laut Mathys ist es wahrscheinlich, dass mittlerweile rund 5-6 Prozent den neuen Virusvarianten zugeordnet werden könnten. «Es dürften bereits zwei Verdopplungszyklen stattgefunden haben.» Mit Blick auf die schnell steigenden Fallzahlen in Irland ruft Mathys zur Vorsicht auf.

Lesen Sie mehr zum Thema: Corona-Hotspot im Berner Oberland

In Wengen sind wegen der Corona-Krise nur wenige Menschen draussen unterwegs.

«Es stecken sich weniger Ältere an»

«Die Situation bleibt angespannt. Das hohe Niveau der Fallzahlen belastet das Gesundheitssystem», sagt Mathys.

Bei den Hospitalisationen ist ein leichter Trend nach unten zu erkennen. Auch bei den Todesfällen ist ein Trend nach unten erkennbar. Der Experte des BAG führt dies darauf zurück, dass weniger Personen der Risikogruppe von Neuinfektionen betroffen sind. «Vielleicht waren jüngere Personen über die Festtage vorsichtiger, wenn sie ihre Grosseltern besucht haben. Wir wissen es nicht genau.» Der R-Wert lasse aber nicht auf eine Senkung der Fallzahlen schliessen.

Alle wichtigen Zahlen zur Corona-Pandemie im Corona-Dashboard.

«Die Zahlen über die Feiertage und Neujahr bleiben schwierig zu interpretieren.»

Die Pressekonferenz beginnt. Patrick Mathys übernimmt das Wort. «Die Situation in der Schweiz hat sich einmal mehr nicht in die Richtung entwickelt, die wir uns wünschen», sagt Mathys.

Der R-Wert liegt schweizweit auf 1,02. Die Fallzahlen stagnieren weiterhin auf hohem Niveau. Jedoch fügt der Experte vom BAG hinzu: «Die Zahlen über die Feiertage und Neujahr bleiben schwierig zu interpretieren.»

Patrick Mathys, Leiter Sektion Krisenbewältigung und internationale Zusammenarbeit, Bundesamt für Gesundheit BAG

Diese Experten informieren

Ab 14 Uhr informieren die Experten und Amtschefs des Bundes über die aktuelle Corona-Lage in der Schweiz. Folgende Fachpersonen werden bei der Pressekonferenz in Bern anwesend sein:

  • Nora Kronig, Vizedirektorin, Leiterin Abteilung Internationales, Bundesamt für Gesundheit BAG

  • Patrick Mathys, Leiter Sektion Krisenbewältigung und internationale Zusammenarbeit, Bundesamt für Gesundheit BAG

  • Linda Nartey, Kantonsärztin Bern, Vizepräsidentin der Vereinigung der Kantonsärztinnen und Kantonsärzte

  • Christoph Berger, Präsident, Eidgenössische Kommission für Impffragen EKIF

  • Philippe Girard, Stv. Direktor Swissmedic und Leiter Bereich Bewilligungen

Corona-Impfstoff von Moderna in der Schweiz zugelassen

Die Arzneimittelbehörde Swissmedic hat einen zweiten Corona-Impfstoff für die Schweiz zugelassen. Sie gab am Dienstag grünes Licht für den Wirkstoff des US-Herstellers Moderna. Er wird auch im Wallis bei Lonza produziert. Die Schweiz sicherte sich 7,5 Millionen Dosen.

Lesen Sie dazu: Der Anfang der Wende: Zweiter Impfstoff kommt

Die Hoffnung vieler liegt in der Impfung gegen das Virus.

BAG meldet 2851 Neuinfektionen

In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Dienstag innerhalb von 24 Stunden 2851 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG 98 neue Todesfälle und 147 Spitaleinweisungen.

Am Dienstag der vergangenen Woche wurden 4020 neue Fälle, 98 Todesfälle und 208 Spitaleinweisungen vermeldet.

Die Positivitätsrate für die vergangenen zwei Wochen lag am Dienstag bei 15,4 Prozent. Im gleichen Zeitraum wurden pro 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner 494,89 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet. Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag am 1. Januar bei 1,00.

Seit Beginn der Pandemie wurden in der Schweiz und in Liechtenstein 3'900'061 Tests auf Sars-CoV-2 durchgeführt, den Erreger der Atemwegserkrankung Covid-19, wie das BAG weiter mitteilte. Insgesamt gab es 487'357 laborbestätigte Fälle von Ansteckungen mit dem Coronavirus.

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20'183 Personen mussten bisher wegen einer Covid-19-Erkrankung im Spital behandelt werden. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung belief sich auf 7793. Aufgrund der Kontakt-Rückverfolgung befanden sich laut Angaben des BAG 26'076 Menschen in Isolation und 33'470 Menschen in Quarantäne. Zusätzlich befanden sich 5928 Personen in Quarantäne, die aus einem Risikoland heimgekehrt waren.

Covid-Vakzin kurz vor der Zulassung

Lesen Sie zum Thema: Moderna steht mit 200’000 Impfdosen in den Startlöchern

Hier wird der Impfstoff produziert: Das Ibex-Produktionsgebäude der Lonza in Visp VS.

Die Impfstoff-Knappheit in der Schweiz sollte bald gemindert sein. Denn die Zeichen verdichten sich, dass ein weiteres Covid-Vakzin bereits Mitte nächster Woche zugelassen wird.

Ausgangslage

Gesundheitsminister Alain Berset hat sich besorgt über die Coronavirus-Situation in Grossbritannien gezeigt und für strengere Massnahmen in der Schweiz plädiert. Die britische Variante breite sich auch in der Schweiz aus, sagte er vor den Medien in Visp VS nach einem Besuch der Moderna-Impfstoff-Anlage der Firma Lonza. Weil die Mutation viel ansteckender sei, dürfte es auch mit den bestehenden Massnahmen zu mehr Ansteckungen kommen. (Lesen Sie dazu: Berset will mutiertes Virus mit dem Thurgauer Modell bekämpfen)

Am Mittwoch wird der Bundesrat den geltenden Teil-Lockdown aller Voraussicht nach bis Ende Februar verlängern. Falls es die epidemiologische Situation erfordert, sollen zudem weitere Verschärfungen in Kraft gesetzt werden. Über das Wochenende konnten sich die Kantone zu den Vorschlägen äussern. Ein Dutzend würde eine Rückkehr in die ausserordentliche Lage begrüssen. Am Montag hatten mehrere Gewerbetreibende gegen die Corona-Massnahmen protestiert und trotz Verbot ihre Geschäfte und Restaurants geöffnet (Lesen Sie dazu: Im Fokus von Medien und Behörden).

Impfaktionen in der ganzen Schweiz

Seit dieser Woche wird in allen Kantonen der Schweiz geimpft. Am Montag öffneten im Kanton Bern fünf der vorgesehenen neun regionalen Impf-Zentren. Im Kanton Zürich begann am Montag die Covid-19-Impfaktion an rund 400 Alters- und Pflegeheimen. Auch das Obwaldner Impfzentrum in Sarnen ist startbereit und nimmt diese Woche seinen Betrieb auf. Im Kanton Waadt liess sich am Montag auch der 78-jährige Nobelpreisträger Jacques Dubochet impfen.

Mutanten-Viren schon früher nachgewiesen

Zürcher und Lausanner Forschende haben in Abwasserproben die britische Coronavirus-Mutation in Lausanne und einem nicht näher genannten Wintersportgebiet gefunden. Der Nachweis gelang bereits zwei Wochen vor dem ersten klinischen Befund.

Die erstmals in Grossbritannien gefundene neue Coronavirus-Variante zeichnet sich durch 17 Mutationen aus. Gemäss Schätzungen kann sich diese Mutante um bis zu fünfzig Prozent schneller verbreiten. Der Bundesrat verhängte daher am 21. Dezember einen Einreisestopp aus Grossbritannien. Allerdings zirkulierte die britische Mutation zu dieser Zeit wohl bereits in der Schweiz.