Vierschanzentournee in InnsbruckNur Österreichs Adler fliegen weiter als Deschwanden
Die österreichischen Skispringer feiern in Innsbruck einen dreifachen Triumph. Der Luzerner Gregor Deschwanden fliegt auf den ausgezeichneten vierten Rang.
Österreich springt bei der Vierschanzentournee in einer eigenen Liga. Bei der spektakulären Flugshow am Bergisel in Innsbruck feierten die einheimischen Adler einen Dreifach-Triumph. Stefan Kraft gewann das Springen und übernahm auch in der Tourneewertung die Führung. Hinter Kraft (131,5/132,5 m) belegten dessen Landsleute Jan Hörl (134/132) und Daniel Tschofenig (132,5/127,5) die weiteren Podestplätze - zur Freude des lautstarken Tiroler Publikums.
Dahinter klassierte sich mit Gregor Deschwanden der erste Nicht-Österreicher. Der 33-jährige Luzerner steigerte sich im 2. Durchgang gewaltig. Nach dem ersten Sprung noch auf Rang 10 liegend (126 Meter), machte der momentan beste Schweizer Skispringer im finalen Durchgang mit seinen 129 Metern sechs Plätze gut und flog auf Rang 4. Diese Platzierung hat der sehr solid springende Deschwanden auch in der Gesamtwertung inne. Die ersten drei Plätze stehen aber kaum zur Diskussion. «Der Rückstand aufs Podest ist schon ein grosses Paket», äusserte sich der Luzerner gegenüber SRF. Der Romand Kilian Peier erreichte nur 117,5 Meter und schaffte die Final-Qualifikation nicht.
Die drei dominierenden Österreicher belegen auch die ersten drei Plätze der Tournee-Gesamtwertung – mit nun Kraft an der Spitze. Dass eine Nation nach dem Event das komplette Podest besetzt, gab es bislang erst dreimal in 72 Tournee-Ausgaben. Der Kampf um den Gesamtsieg dürfte auch unter den drei Österreichern ausgemacht werden.
Partystimmung mit Bier und Glühwein
Schon Stunden vor dem Wettkampf pilgerten die ersten Skisprung-Fans auf den Berg über der Stadt. Bier und Glühwein flossen bereits am Vormittag, die Stimmung war prächtig. Zu «Marmor, Stein und Eisen bricht» und internationalen Hits schunkelten sich die Zuschauerinnen und Zuschauer auf den steilen Stufen des Stadionkessels warm. Erstmals seit langer Zeit war die ikonische Arena mit Blick auf die in der Sonne glänzende Nordkette und den alten Friedhof ausverkauft. 22’500 Fans wollten dabei sein.
Beim Auftakt in Oberstdorf siegte Kraft vor zwei Landsleuten. Das Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen gewann Krafts Landsmann Tschofenig. Der Deutsche Pius Paschke verlor als Neunter sein Gelbes Weltcup-Trikot.
Schon an diesem Sonntag geht es weiter. Um 16.30 Uhr steht in Bischofshofen die Qualifikation für den Tournee-Abschluss an. Die Entscheidung fällt am Montag.
DPA/fal
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