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Schutz für 12- bis 16-Jährige
Vier Schweizer Städte stellen sich gegen eine Velohelmpflicht für Kinder

Schulkinder im Kanton Bern auf dem Weg in die Schule. (Symbolfoto, 17. Dezember 2021).
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Die Städte Basel, Bern, Winterthur und Zürich wollen keine Velohelmpflicht für Kinder und Jugendliche im Alter von 12 bis 16 Jahren. Sie lehnen die Pläne des Bundesrats deshalb ab. Stattdessen fordern sie eine bessere Veloinfrastruktur.

Das Velo sei ein «unkompliziertes Verkehrsmittel», schreiben die Städte in einer gemeinsamen Medienmitteilung vom Donnerstag. Mit der Einführung einer Helmpflicht würde dieser Vorteil verloren gehen.

Es sei zu befürchten, dass gerade die Jugendlichen, die tendenziell immer weniger Velo fahren, dies mit einer Helmpflicht noch seltener tun würden, schreiben sie.

Der Bundesrat regt eine Velohelmpflicht für 12- bis 16-Jährige im Rahmen der Revision des Strassenverkehrsrechts an. Dies als Reaktion darauf, dass immer mehr jugendliche Velofahrerinnen und Velofahrer schwer verunfallen. Am 10. Januar soll die zuständige Kommission des Nationalrats mit der Beratung beginnen.

Gefahrenstellen beseitigen

Statt auf der Einführung einer generellen Helmpflicht sollte der Fokus nach Ansicht der vier Grossstädte aber besser auf dem Ausbau einer sicheren und attraktiven Veloinfrastruktur liegen.

Denn Veloförderung sei dann effektiv, «wenn die Hürden für die Benutzung des Velos im Alltag niedrig sind». Dazu müssten in erster Linie Gefahrenstellen beseitigt werden und Velowege für alle Altersgruppen attraktiv und sicher sein.

Im Norden sind Helme kaum verbreitet

Dieser Effekt sei wissenschaftlich erwiesen und lasse sich etwa in nordeuropäischen Städten beobachten, heisst es in der Mitteilung. Dort seien Velohelme kaum verbreitet. Eine generelle Helmpflicht würden nur Länder mit schwacher Velonutzung kennen, wobei die Sicherheit für Velofahrende aber nicht verbessert worden sei.

Der Schweizerische Städteverband hatte sich bereits gegen die Einführung der Helmpflicht ausgesprochen. Die Städte Basel, Bern, Winterthur und Zürich wiederholen diese Haltung nun nochmals – sie weisen aber darauf hin, dass sie das freiwillige Tragen eines Helmes ausdrücklich unterstützen. Es stehe ausser Frage, dass ein Velohelm schütze und die individuelle Sicherheit erhöhe.

SDA/sep