Dosto verschärft das ProblemVelo-Ansturm sorgt für Ärger beim Bahnpersonal
Der Bike-Boom beschert dem Zugpersonal deutlich mehr Aufwand. Nun sollen die SBB das Problem lösen.
An schönen Wochenenden gleicht der Zug einer Kampfzone. Wanderer, Biker und Familien mit Kinderwagen rangeln um die knappen Plätze im Zug. Um den Ansturm der Biker mit ihren Velos in Richtung Wallis und Graubünden einzudämmen, mussten die SBB im letzten Jahr auf einzelnen Zügen eine Reservationspflicht einführen. Mit zwei Franken sichert man sich einen Platz. Trotzdem kommt es beim Umsteigen in Chur oder Brig immer wieder zu Konflikten – ausbaden müssen diese meist die Zugbegleiter, die den Veloansturm kanalisieren müssen. Oft fahren die Züge deshalb verspätet ab. Sind Durchgänge und damit Fluchtwege im Zug blockiert, dürften die Zugbegleiter diesen eigentlich nicht losfahren lassen.
Mit dem neuen Fernverkehrszug Dosto verschärft sich das Problem nochmals: Pro Wagen ist nur Platz für zwei Velos – viel zu wenig, um den Ansturm von Bikes aufzufangen. An der letzten Versammlung des Zugpersonals wurde das Thema deshalb hitzig diskutiert. Einig ist sich das Zugpersonal darin, dass die SBB eine nachhaltige Lösung finden müssen. Bisher behalf sich das Unternehmen, indem es Gepäckabteile für den Veloverlad öffnete. Ausserdem setzte es Mitarbeitende auf den Perrons ein, um die Biker zu den Wagen mit Veloplätzen zu lenken. Reisenden mit Velos empfehlen die SBB, alternativ ihr Gefährt als Gepäck aufzugeben.
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