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Hiltl macht Filiale zu
Die erste vegetarische Metzgerei Zürichs schliesst

Bei der Vegi-Metzg gab es neben Tofu auch veganes Cordon bleu und Züri-Gschnätzlets.

Gleich neben dem Hiltl-Stammhaus unweit der Bahnhofstrasse eröffnete die auf fleischlose Kost spezialisierte Kette im Jahr 2013 die Vegi-Metzg. Hier wanderten in den letzten elf Jahren Tofu, Paneer, Seitan oder sonstige von tierischen Inhalten freie Produkte über die Theke. Damit ist jetzt Schluss. Die Vegi-Metzg ist dauerhaft geschlossen.

Hiltl eröffnete die vegetarische Metzgerei mit dem Ziel, Fleischalternativen auf die privaten Küchentische zu bringen. Und zwar zu einer Zeit, als bei Grossverteilern wie Coop und Migros die Regale noch nicht mit Dutzenden veganen Hackfleischsorten und Planted Steaks gefüllt waren. In den letzten zehn Jahren hat sich dies geändert.

«Wir sehen unser Ziel, Fleischersatzprodukte haushaltsfähig zu machen, als erfüllt an. Sie haben sich im Detailhandel sowie in der Gastronomie erfolgreich etabliert», schreibt Simone Saner, eine Sprecherin von Hiltl, auf Anfrage. Heute schaffe es jeder, ein Gemüsecurry zu kochen. Die Schliessung sei in erster Linie ein strategischer Entscheid gewesen, fügt sie an. Man wolle sich noch stärker auf das Kerngeschäft, die Restaurants, fokussieren.

Im Grab-&-Go-Sortiment der Vegi-Metzg gab es etwa vegetarische Sandwichs und vegane Weine.

Der Entscheid habe nichts mit einer sinkenden Nachfrage nach vegetarischen Alternativen zu tun, sagt Saner. Betriebswirtschaftliche Gründe gibt es trotzdem: «Das Marktumfeld ist für kleine Läden zunehmend schwieriger geworden, unter anderem wegen steigenden Onlinehandels sowie sinkender Besucherfrequenz in den Innenstädten.» Zudem seien die fleischlosen Produkte beim Detailhändler zu einem deutlich niedrigeren Preis erhältlich.

Eine weitere Vegi-Metzg werde das Familienunternehmen nicht mehr eröffnen. Für das Lokal an der St.-Anna-Gasse werde derzeit ein passender Nachfolger zur Untermiete gesucht, sagt die Hiltl-Sprecherin.