Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Tag der Liebe
Wieso heisst der Valentinstag eigentlich so?

Nahtloses Muster mit niedlichen fliegenden Amoretten und Tauben. Engel schiessen Pfeile, halten Blumen und spielen Harfe in Retro-Stil.
Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.
BotTalk
In Kürze:
  • Der Valentinstag geht auf Legenden um mehrere Heilige namens Valentin zurück.
  • Im Jahr 1969 wurde das Fest des heiligen Valentin aus dem offiziellen Kalender gestrichen.
  • Trotzdem feiern wir an Valentins Gedenktag weiterhin die Liebe.

Der Valentin, der war ein Heiliger. Er soll verzweifelten Seelen zum Trost Blumen aus dem eigenen Garten geschenkt, Blinden durch Gebete ihr Augenlicht zurückgegeben und Liebende gegen den Willen des Staates getraut haben. Und er soll deswegen geköpft worden sein, an jenem Datum im Februar, an dem wir heute die Liebe feiern: am 14. Februar im Jahr 269 nach Christus.

Um den heiligen Valentin ranken sich unzählige Legenden und Erzählungen, so wie es sich für einen Märtyrer gehört. Seine Geschichte aufzuschreiben, ist jedoch schwierig, denn zuerst stellt sich die Frage: Welcher Valentin ist überhaupt gemeint?

Der eine war Bischof, der andere Priester

So gab es mehrere Heilige namens Valentin, auf deren Tod der Valentinstag zurückgehen könnte. Im dritten Jahrhundert gab es drei italienische Heilige namens Valentin, die an einem 14. Februar starben. Lisa Bitel, eine Geschichts- und Religionsprofessorin an der University of Southern California in Los Angeles, glaubt, dass die Legenden dieser drei Persönlichkeiten zu einem grossen Mythos zusammengeflossen sind.

Einer der drei ist in Afrika gestorben und für die Herleitung dieser Legendenbildung zu vernachlässigen. Es gab aber einen Priester Valentin von Rom und einen Bischof Valentin von Terni, von denen man mit Sicherheit weiss, dass sie im 3. Jahrhundert lebten und aufgrund ihres Glaubens sterben mussten.

Priester Valentin soll Liebespaare trotz Verbot christlich getraut haben und an einem 14. Februar zwischen 268 und 270 nach Christus auf Befehl des römischen Kaisers Claudius Gothicus enthauptet worden sein. Aus heutiger Sicht ist eine Hinrichtung aber unwahrscheinlich, da es zu diesem Zeitpunkt keine Christenverfolgung gab.

Bischof Valentin von Terni wiederum soll in Rom Kranke geheilt haben, was dazu geführt habe, dass viele Zeugen seiner Wunderheilungen zum Christentum konvertiert hätten. Er sei vor Gericht deshalb angeklagt und als Strafe schliesslich enthauptet worden.

Es gibt keine überlieferten Beweise dafür, dass sich die beiden Valentins besonders für die Liebe starkmachten, und es könnte sogar sein, dass es sich bei diesen zwei Männern um ein und dieselbe Person handelt.

Valentin ist kein Heiliger mehr

Nachdem Valentin – zumindest gemäss Legende – seinen Kopf im Namen der Liebe hatte hinhalten müssen, dauerte es nicht lange, bis er als Heiliger verehrt wurde. Im Jahr 496 nach Christus wurde der 14. Februar von Papst Gelasius I. offiziell zum Gedenktag des heiligen Valentin erklärt. Er wurde verehrt als Patron der Liebenden, Reisenden und Imker und wurde um Hilfe gebeten bei Epilepsie oder Pest.

Innerhalb von Europa finden sich 16 Orte – die Liste ist unvollständig –, die laut eigenen Angaben Gebeine des heiligen Valentin als Reliquien aufbewahren. Demnach liegt sein Herz in Dublin, sein Kopf in Rom und ein Oberschenkelknochen in Deutschland. Welchem der oben vorgestellten Valentins die Knochen gehören, ist aber unklar.

Heute ist Valentin kein Heiliger mehr, 1969 wurde sein Gedenkfest aus dem Römischen Generalkalender gestrichen, weil die Faktenlage zu seiner Person damals wie heute zu verworren war. Irgendwie wird des unheiligen Valentin aber auch heute noch gedacht, wenn wir am Valentinstag die Liebe feiern.