Trotz heftiger Kritik aus MoskauUSA und Ukraine starten Militärmanöver – Russland testet Luftabwehr
Die Marine-Übungen «Sea Breeze 2021» sind Russland ein Dorn im Auge. Umso mehr nach dem kürzlichen Zwischenfall mit einem britischen Zerstörer vor der Halbinsel Krim.
Russland hat angesichts des See-Manövers der Ukraine, der USA und anderer Nato-Staaten im Schwarzen Meer auf der Halbinsel Krim die Bereitschaft seiner Luftabwehr überprüft.
Piloten von Einheiten der Schwarzmeerflotte und der Luftstreitkräfte hätten an der Übung teilgenommen, an der 20 Kampfjets und Helikopter beteiligt waren, wie der Pressedienst des südlichen Wehrbereichs am Dienstag mitteilte. Getestet worden sei dabei auch die Bereitschaft der Divisionen der Luftabwehr vom Typ S-400 und des Flugabwehrraketensystems Panzir.
Trotz Kritik aus Moskau
Im Nordwesten des Schwarzen Meeres begann am Montag das zweiwöchige Manöver «Sea Breeze» (Meeresbrise), das Moskau als Sicherheitsrisiko sieht. Russland hatte die USA zum Verzicht auf die Übung aufgerufen. Beteiligt sind Soldaten und Matrosen aus der Ukraine, den USA und weiteren etwa 30 Ländern. Das Manöver, an dem sich rund 5000 Soldaten beteiligen, soll bis zum 10. Juli dauern.
Der Test der russischen Luftabwehr auf der 2014 von Moskau annektierten Krim sollte einmal mehr die Gefechtsbereitschaft unter Beweis stellen. Die Ukraine, die die Rückgabe der Halbinsel fordert, beklagt, dass Russland das Gebiet in eine Festung verwandelt habe.
In der vergangenen Woche hatte die in Sewastopol stationierte russische Schwarzmeerflotte nach eigenen Angaben ein britisches Kriegsschiff, das in die Nähe der Krim gekommen war, mit Warnschüssen und Bombenabwürfen zum Kurswechsel gezwungen. Russland hatte das Manöver als Provokation bezeichnet und vor den Gefahren eines solchen Vorgehens gewarnt.
AFP/fal
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