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Nations League: Spanien – Schweiz 1:2
Die Schweiz besiegt wieder einen Grossen des Weltfussballs

Grosser Jubel: Die Schweiz gewinnt in Spanien – auch dank Torschütze Manuel Akanji (Mitte).
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Einmal gewann die Schweiz bis zu diesem Samstagabend gegen Spanien, einmal in 24 Spielen. Das war an der WM 2010 durch ein Tor von Gelson Fernandes.

Der zweite Sieg folgt nun in Saragossa, im fünften Spiel der Nations League. 2:1 steht es am Ende für die Schweizer, 2:1 gegen eine Mannschaft, die an der WM zu den Mitfavoriten gehört. Manuel Akanji vor und Breel Embolo nach der Pause stehen als Torschützen im Mittelpunkt. Und Yann Sommer tut es als Goalie in einer Mannschaft, die grundsätzlich einen sehr engagierten und defensiv reifen Auftritt hinlegt.

Der Erfolg bedeutet, dass ihr am Dienstag in St. Gallen gegen Tschechien ein Punkt genügt, um in der Liga A der Nations League zu bleiben. So gering die Bedeutung dieses Wettbewerbs ist, so wertvoll ist ein positives Erlebnis zwei Monate vor dem Eintauchen ins Turnier in Katar.

Ein schlechter Start ins Jahr

Das Jahr begann schlecht. Die Niederlage in England ging noch an, aber das 1:1 gegen Kosovo war bedenklich. Der Start in die Nations League missriet gründlich mit dem 1:2 in Tschechien, vor allem dem 0:4 in Portugal.

Eine erste Rehabilitierung folgte trotz des 0:1 daheim gegen Spanien. Die zweite brachte den ersten Sieg des Jahres, das 1:0 am 12. Juni gegen Portugal. Das Resultat erhöhte die Chancen, sich in der Liga der Nations League zu halten.

Dann fliegt die Schweiz nach Saragossa, Und sie tut es im Wissen, dass sie in Bestbesetzung sein muss, um hier eine Chance zu haben. «Alle an Bord», ist die entsprechende Formulierung, die Murat Yakin dafür wählt. An diesem Tag fehlt ihm in seinem Aufgebot keiner, den er unbedingt brauchen würde.

Wenig am Ball, aber ein Tor mehr

Er wählt ein 4-2-3-1, und dieses System besetzt er mit den Spielern, von denen die meisten an der WM im November auch zum Stamm gehören werden. Yakin hat schon letzte Woche bei der Kaderbekanntgabe deutlich gemacht, dass er die Mannschaft einspielen will, die er favorisiert.

Die Schweiz hält sich gut gegen ein Team, das es darauf anlegt, seine Vorgänger als Passmonster zu kopieren. 148:406 liegt sie in dieser Disziplin bis zur Pause zurück, sie hat den Ball nur während 32 Prozent der Spielzeit. Wesentlicher ist in der Pause ein anderer Eintrag in der Statistik: dass sie führt.

Unverdient ist dieses Resultat nicht, im Gegenteil. Die Schweizer zeigen einen reifen Auftritt.  Sie verteidigen, angeführt von Granit Xhaka und Manuel Akanji, geschickt und diszipliniert, sie lassen sich auch nicht aus der Ruhe bringen, weil auf der anderen Seite zwei Wunderkinder auf dem Platz stehen, Gavi und Pedri. Yann Sommer ist nie gefordert. Er braucht nicht einen Ball abzuwehren, der als Torschuss durchgehen könnte.

Ein Kopfball von Sow fliegt über das spanische Tor, Xhakas Schuss ist harmlos. Die 21. Minute ist angebrochen, als Vargas einen Corner tritt und Akanji mit dem Kopf vor Azpiliqueta an den Ball kommt. Am Ende der Aktion jubelt Akanji über sein Tor, sein erstes im 42. Länderspiel.

Yakin wechselt zur zweiten Halbzeit, er bringt Steffen als Linksverteidiger, weil er auf dieser Position momentan keinen anderen Ersatz sieht für Rodriguez. Die Spanier machen, was zu erwarten gewesen ist, sie erhöhen den Druck. Asensio zieht Elvedi aus dem Abwehrzentrum, und das hat Folgen, weil Elvedi in diese Falle tappt. Am Ende steht Jordi Alba völlig frei und erzielt den Ausgleich.

Embolos schnelle Antwort und die Parade Sommers

Das trägt sich in der 55. Minute zu. Es scheint nicht gut auszusehen für die Schweizer, aber was machen sie? Sie schlagen zurück, nur vier Minuten später. Vargas, wieder er, tritt einen Corner, Akanji verlängert ihn, und schliesslich ist es Embolo, der zur erneuten Führung trifft.

Unai Simon fliegt noch unter einer Flanke von Widmer hindurch und kann den Ball doch  vor der Torlinie behändigen. Danach drückt Spanien weiter, Steffen unterläuft fast ein Eigentor, ebenso Debütant Ndoye. Die Schweizer agieren, als wollten sie dem grossen Favoriten noch helfen. Llorente prüft Sommer mit einem harten Distanzschuss, Sommer zeigt seine Klasse.

Zu der Zeit steht auch Zakaria auf dem Platz. Er ist eine Fehlbesetzung. Dafür ist Sommer ein letztes Mal zur Stelle, um in der 92. Minute einen gefährlichen Flachschuss von Soler abzuwehren. Dann ist das Spiel zu Ende, und die Schweiz hat wieder einen Grossen des Weltfussballs besiegt, wie Frankreich letztes Jahr an der EM.

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