Live: Spanien – SchweizHistorischer Sieg – die Schweiz gewinnt in Spanien
Die Schweiz gewinnt erstmals ein Länderspiel in Spanien. Akanji und Emblo treffen zum 2:1-Sieg und senden vor der WM positive Signale aus. Der Liveticker zum nachlesen.
Die Schweizer gewinnen durch zwei Tore nach Eckbällen in Saragossa gegen Spanien mit 2:1. Manuel Akanji und Breel Embolo sind die Schweizer Torschützen. Es ist erst der zweite Sieg einer Schweizer Nationalmannschaft gegen Spanien seit der Erfindung des Fussballs. Und der erste auf spanischem Boden. Das muss man sich auch erst einmal vor Augen führen.
Weil Portugal gleichzeitig in Tschechien gewinnt, reicht den Schweizern am Dienstag zuhause gegen die Tschechen ein Unentschieden, um in der höchsten Klasse der Nations League zu bleiben.
Aber das ist nicht das Wichtigste, was das Team von Murat Yakin aus diesem Spiel mitnimmt. Viel wichtiger ist, dass sich die Schweizer im drittletzten Spiel vor der Weltmeisterschaft wieder einmal selbst vor Augen geführt haben, dass sie sich auch gegen die ganz Grossen des Fussballs nicht zu verstecken brauchen.
Spanien hat dort den Ball, wo es nicht weh tut
Es ist nicht so, dass die Schweizer die Spanier dominieren. Nein, sie überlassen dem Gegner zu 70 Prozent den Ballbesitz. Aber sie sorgen dafür, dass Spanien den Ball eigentlich nur dort kontrolliert, wo es nicht gefährlich werden kann: weit draussen an der Seitenlinie.
Einmal nur bricht das Schweizer Defensivdispositiv auseinander: Als sich Nico Elvedi durch Marco Asensio aus dem Zentrum ziehen lässt. Jordi Alba profitiert am Ende von der Schweizer Unordnung.
Es ist in der 55. Minute der 1:1-Ausgleich für Spanien. Die Schweizer Führung hat Akanji in der 21. Minute per Kopf nach einem Eckball durch Ruben Vargas erzielt.
Starke Reaktion auf das 1:1
Klasse ist es, wie die Schweizer auf den spanischen Ausgleich reagieren. Anstatt in sich zusammen zu fallen, suchen sie danach wieder verstärkt die Offensive – und treffen nur drei Minuten nach dem 1:1 durch Breel Embolo. Wieder ist es ein Eckball, wieder ist Akanji als erster Spieler im Strafraum am Ball – er verlängert mit dem Fuss zu seinem Teamkollegen.
Natürlich braucht es danach einen gewohnt starken Yann Sommer, um den Sieg über die Runden zu bringen. Aber es ist auch eindrücklich, wie wenige wirklich guten Chancen die Schweizer dem Gegner zugestehen müssen.
Und so ist der Schweizer Sieg am Ende vor allem der Ausdruck dafür, wie erwachsen diese Mannschaft inzwischen geworden ist. Nicht das schlechteste Fazit, so kurz vor einer Weltmeisterschaft.
Espagne
Schweiz
Aus, aus, das Spiel ist aus! Die Schweizer gewinnen durch zwei Tore nach Eckbällen in Saragossa gegen Spanien mit 2:1. Manuel Akanji und Breel Embolo sind die Schweizer Torschützen. Es ist erst der zweite Sieg einer Schweizer Nationalmannschaft gegen Spanien seit der Erfindung des Fussballs. Und der erste auf spanischem Boden. Das muss man sich auch erst einmal vor Augen führen.
Sommer!
Sommer macht, was Sommer halt so macht: Er rettet in der 92. Minute die Schweiz vor dem 2:2. Es ist ein Flachschuss aus vielleicht 14 Metern, den er da nicht nur abwehrt, sondern gleich fängt. Weil: wieso nicht? Wenn man schon mal unten ist.
Nachspielzeit
Es werden fünf Minuten nachgespielt.
Portugal führt inzwischen 4:0. Wieder hat Ronaldo NICHT getroffen.
Spanien hilflos
Ganz kurz wirkte es so, als ob die Spanier die Schweizer erdrücken könnten. Aber jetzt wirkt das Team von Luis Enrique wieder ausserordentlich ideenlos. Seit Minuten kein Abschluss mehr. Hoffen wir, dass es so bleibt.
Omlin gesperrt
Auf SRF wird gemeldet, dass es Jonas Omlin war, der eine Verwarnung auf der Ersatzbank erhalten hat. Er ist damit für das Spiel gegen Tschechien ebenso gesperrt wie Manuel Akanji. Auch eine Leistung: null Sekunden Einsatz, aber eine Sperre …
Breel Embolo darf gehen. Er ist ausgepumpt. Für ihn kommt Haris Seferovic. Seine Aufgabe: rackern, Bälle halten, spanischen Spielaufbau verhindern.
Bei Spanien kommt Soler für Azpilicueta.
Irgend ein Schweizer auf der Bank wird verwarnt. Wer? Bleibt vorerst unklar.
Ruben Vargas geht raus, es kommt Michel Aebischer.
Zakaria!
Hui, Denis Zakaria wirkt wie ein Tankschiff im Duell mit rassigen Motorbooten – und das erst noch in den engen Kanälen von Venedig. Ihm ist anzusehen, dass er null Spielrhythmus hat. Schwerfällig, langsam in den Reaktionen, schwach am Ball. Hoffen wir, dass er sich noch ein wenig steigern kann. Sonst werden die Spanier diese Schwachstelle im Schweizer Spiel noch ausnutzen.
Blick nach Tschechien
In Tschechien führt Portugal inzwischen 3:0. Das ist gut für die Schweiz, für die soeben Sommer gegen einen Weitschuss von Llorente rettet. (Dürfen das Spanier überhaupt? Aus der Ferne schiessen? Müssen wir dranbleiben an dem Thema.)
Was sicher nicht für gute Stimmung sorgt bei den Portugiesen: drei Tore erzielt – und keines durch Cristiano® Ronaldo© CR7? Das darf ja eigentlich auch nicht sein.
American Football
Hat uns Spaniens Spiel in Hälfte eins an Handball erinnert, dann wirkt es jetzt wie American Football. Zehn Meter nach vorn, dann das Schweizer Foul. Dann wieder zehn Meter nach vorn – und das nächste Schweizer Foul. So kann es eigentlich nicht reichen für einen Schweizer Sieg. Sag ich mal, als unverbesserlicher Optimist.
Tief, tiefer, Schweiz
Waren die Spanier in Halbzeit eins die vielleicht breiteste Mannschaft der Welt, bewirbt sich nun die Schweiz um das Prädikat «so tief wie wir ist noch keiner gegangen». Wenn Breel Embolo 25 Meter vor dem Tor von Yann Sommer der vorderste Schweizer ist, könnte das vielleicht nicht ganz ideal sein.
Vierter Wechsel bei Spanien: Marcos Llorente kommt für Pedri.
Xherdan Shaqiri geht, für ihn kommt Dan Ndoye.
Und Denis Zakaria ersetzt Djibril Sow.
Sommer!
Jetzt ist Sommer aber da, wo er sein soll. Er fliegt und wehrt einen Schuss ab. Den konnte er aber auch eher erwarten als Steffens Rückpass zuvor.
Und weil es so schön war, gleich noch einmal Sommer. Der wieder gegen einen Schweizer retten muss. Diesmal ist es Dan Ndoye, der Sommer zu einer Parade zwingt.
Steffen!
Schön gegen den Lauf des Goalies gespielt von Renato Steffen. Aber es ist das Schweizer Tor! Glück, dass sein Rückpass knapp neben dem Pfosten vorbei rollt. Yann Sommer hätte da nur das Nachsehen gehabt.
Gleich drei Wechsel bei Spanien:
Der einheimische Held Borja Iglesias kommt für Asensio.
Für Ferran Torres kommt Yeremy Pino.
Und Nico Williams kommt zum Debüt in Spaniens Nationalteam. Er ersetzt Pablo Sarabia.
Chance Vargas
Guter Vorstoss von Silvan Widmer über rechts. Dann eine tolle Flanke auf Ruben Vargas. Der kommt gegen Goalie Simon zwar mit dem Kopf an den Ball. Aber dann bleibt der leider auf der Linie hängen. Kein Tor.
Welch eine Reaktion
Das Publikum fordert den einstigen Saragossa-Liebling Borja. Und wir freuen uns über diese sackstarke Reaktion der Schweizer. Null geschockt vom Gegentor. Im Gegenteil: Wie eine richtig grosse Mannschaft treten die Schweizer nach dem 1:1 einfach wieder ein wenig stärker aufs Gaspedal, holen sich sofort einen Corner – und beweisen die alte Weisheit von Christian Gross: Standards werden im modernen Fussball immer wichtiger.
Ha! Ballbesitz? Ist doch völlig egal und komplett wurscht. Eckbälle musst du haben! Diesmal verlängert Akanji nach einer Ecke den Ball mit dem Fuss – danach ist es vielleicht Breel Embolo, der zum 2:1 trifft. Und vielleicht auch ein Spanier. Egal, wir nehmen es.
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