AboInterview mit ukrainischer Drohnenpilotin«Für uns ist das ein Job, bei dem der Feind beseitigt werden muss»
Von einem Keller aus, nahe der Grenze zu Russland, steuert Iryna (22) Drohnen mit Sprengstoff auf russische Stellungen, Hunderte allein in einem Monat. Hat sie manchmal Zweifel? Ein Gespräch nahe Charkiw.
Eine Landstrasse irgendwo in der Umgebung von Charkiw, mitten in der Nacht. Strassenbeleuchtung gibt es nur sporadisch, vor allem der Mond scheint über dem Gelände. «Helme an!», ruft der Fahrer des Militär-Pick-ups. Er fährt den Schweizer Besuch zu einer Drohneneinheit der Khartiia-Brigade. Diese ist ein von einem ukrainischen Unternehmer gegründeter Kampfverband, Teil der Nationalgarde. In fünf, sechs Kilometern Entfernung liegt die Grenze zu Russland, hier ist es brenzlig, der Drohnen wegen, die insbesondere jetzt, bei Nacht, fliegen.